Augsburger Postzeitung 14. September 1819

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Augsburgische Ordinari Postzeitung 14. September 1819
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1819
Erscheinungsdatum:
Verlag: Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Kassel
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google
Kurzbeschreibung: Hep-Hep-Krawalle in Kassel
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht Korrektur gelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du bei den Erklärungen über Bearbeitungsstände.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
Kassel, den 7. Sept.

Auch in hiesiger Residenz hat vor einigen Tagen unter dem Schutz der Nacht ein kleiner Exzeß gegen die Juden Statt gehabt. Ein Haufe Menschen versammelte sich plötzlich des Abends auf dem Königsplatze vor dem Hause des jüdischen Bankiers, Aron Gans, und begrüßte denselben mit dem bekannten Losungsworte, ganz so, wie angesehenen und vornehmen Personen ein Vivat gebracht zu werden pflege. Weder den Soldaten von dem benachbar[t]en kölnischen Thore noch den herbey eilenden Polizeydienern wollte es gelingen, ein Mitglied der verwegenen Gesellschaft handfest zu bekommen. In dem jüdischen Hause fand man während dieses Vorfalls für gut, sogleich alle Lichter auszulöschen. Der jüdische Bankier hat sich den andern Tag bey der Poizeydirektion über diesen Vorfall beklagt und um Schutz für die Zukunft gebeten. Dieser ist demselben, so wie seinen übrigen Glaubensgenossen zugesichert, jedoch auch den Juden Bescheidenheit empfohlen worden. Seit der Zeit bemerkt man mit Vergnügen, daß die hiesigen Juden in ihrem Betragen, wo sie mit Christen zusammen treffen, äußerst vorsichtig sind.