Aussichtsloser Versuch

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Titel: Aussichtsloser Versuch
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aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 189, 200
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[189]

Aussichtsloser Versuch.
Nach seinem Bilde auf Holz gezeichnet von Adolf Eberle in München.

[200] Aussichtsloser Versuch (Abbildung Seite 189). Daß Adolf Eberle, ein Schüler Piloty’s, über einen kerngesunden Volkshumor verfügt und diesen ebenso frisch wie klar zu gestalten versteht, dafür legt unser Holzschnitt nach einem seiner jüngsten Bilder unumstößliches Zeugniß ab. Das vor unsern Blick gezauberte Gesellschäftchen zeigt ein Stück Lebenslustigkeit von der Sorte, die sich gar nicht glücklicher äußern kann, als wenn sie eigentlich über Nichts lacht. Und, um viel mehr handelt es sich hier nicht. Das lustige Dirnenvolk auf der Alm hat den alten Freund und Topfflicker, sicherlich mit der ernsthaftesten Miene von der Welt, hereingelockt und ihm Aussicht auf lohnende Arbeit gemacht – und nun hält er einen „Unheilbaren“ in der Hand und muß sich von den Uebermüthigen auslachen lassen. Indessen, er ist ersichtlichermaßen der Mann, der einen Spaß versteht, und wenn er verlegen aussieht – dem Anblick dieser Verlegenheit kann der Beschauer sich ruhig hingeben; es wird keine Gemüthsverstimmung erfolgen, wenn der wackere Meister das ehrwürdige Gefäß schließlich zurückgeben, die Unzulänglichkeit seiner Kunst eingestehen und den lustigen Spott von drei Paar rothen Mädchenlippen als einzigen Ertrag seiner Bemühungen heimtragen muß. Wir sind überzeugt, daß viele unserer Leser, wenn ihnen die rechte Harmlosigkeit dazu nicht fehlt, sich an dem Bildchen erfreuen werden.