BLKÖ:Mitis, Ferdinand Georg Ritter von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 368. (Quelle)
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3. Ferdinand Georg Ritter von M. (geb. im Jahre 1742, gest. zu Wien 1812), Sohn des im Jahre 1764 gestorbenen Bergdirectors zu Kuttenberg, Johann Wenzel [369] M. [Nr. 4]. Unter der Leitung seines Vaters bildete er sich für das montanistische Fach, trat dann in kaiserliche Dienste und wurde im Jahre 1770 zur Versammlung der schwäbischen Stände zu Ulm entsendet, um an der Untersuchung der fälschlich angegebenen Burgauer Conventions-Thaler als Commissarius theilzunehmen. Nach seiner Rückkehr von dieser Sendung beschenkte ihn die Kaiserin Maria Theresia mit einer goldenen, in Edelsteinen gefaßten Medaille. Im Jahre 1777 wurde er wirklicher Hofrath und Referent des gesammten Münzwesens, Bergwerks-Productenverschleißes, der montanistischen Casse und des böhmischen Berg-Cameralwesens. Kaiser Joseph, der seine Verdienste würdigend, ihm bereits eine Gnade zugedacht hatte, stellte ihm die Wahl frei zwischen der Erhebung in den Freiherrnstand oder der Ueberlassung des Gutes Kirchberg am Wechsel nächst Gloggnitz um den Schätzungspreis. Kirchberg war bisher ein Nonnenkloster gewesen und diese Güter wurden sonst licitando verkauft. M. entschied sich für die Uebernahme des Gutes um den Schätzungspreis und errichtete daselbst später mit seinem Sohne Ignaz [s. d. S. 370] eine Fabrik chemischer Producte. Am 29. März 1790 wurde Ritter von M. sammt seinen ehelichen Nachkommen in das Consortium der niederösterreichischen Ritterstands-Geschlechter aufgenommen, welchem die Familie noch heute angehört. Hofrath Ferdinand Georg starb im Jahre 1812 im Alter von 70 Jahren. Aus seiner Ehe mit Franziska Kaschnitz Edlen von Weinberg hatte er 23 Kinder, darunter oberwähnten Ignaz, den Hofrath Wenzel Ferdinand [s. d. Nr. 5], Anna, die Großmutter des Feldmarschalls und Maria Theresien-Ritters Freiherrn Mayerhofer v. Grünbühel [Bd. XVII, S. 174], und Franziska, die Gemalin des Feldzeugmeisters und Maria Theresien-Ritters Balthasar Freiherrn von Simunich. –