BLKÖ:Reyer, Franz Thaddäus Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reyer, Karl Ferdinand
Band: 25 (1873), ab Seite: 404. (Quelle)
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3. Dieser Beiden Neffe Franz Thaddäus Freiherr v. Reyer (geb. zu Triest 24. October 1824), der einzige Sohn des Franz Xaver v. R., trat, nachdem er in Wien eine sorgfältige Ausbildung erlangt, im Jahre 1846 als Actuar des österreichischen General-Consulates in Leipzig in den kaiserl. Staatsdienst. Im Jahre 1847 wurde er zum Gesandtschafts-Commis in Dresden ernannt, und hat daselbst während des Mai-Aufstandes 1849 Proben von Muth und Umsicht gegeben. Später versah er bei den Gesandtschaften zu Berlin, Hannover und London bis 1851 die Geschäfte eines Legationssecretärs, wurde im Jahre 1851 Honorar-Legations-Secretär, welche Stelle er in Anbetracht der finanziellen Lage des Staates durch acht Jahre unentgeltlich versah. Im Jahre 18352 wurde er als Geschäftsträger zu Frankfurt a. M. und Nassau, im Jahre 1853 in gleicher Eigenschaft zu Kopenhagen verwendet. Im Herbste 1855 kam er nach Constantinopel, wo ihm der kaiserliche Internuntius den Vorsitz und die Leitung der daselbst befindlichen Schule und zugleich die Reorganisation dieses für Oesterreichs Interessen im Orient so wichtigen Institutes übertrug, deren Fonds er mit einer bedeutenden Summe bereicherte. Zugleich unternahm er ausgedehnte Reisen nach Egypten, Palästina, Syrien, und mit den daselbst erzielten wissenschaftlichen Sammlungen bereicherte er den historischen Verein von Kärnthen, der Heimat seines Vaters, deren Landstand er ist und in welchem er die Güter Toggenbrunn und St. Georgen am Sandhof besitzt. In Rücksicht der Verdienste seines Vaters, seiner Oheime und seiner eigenen wurde er mit Diplom ddo. 28. November 1859 in den österreichischen Freiherrnstand erhoben.