BLKÖ:Łubieński, Mathias (Bischof)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 105. (Quelle)
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5. Ein anderer Mathias Ł. lebte im 17. Jahrhunderte, machte dann Reisen durch Deutschland und Italien, beendete auf fremden Hochschulen die theologischen Studien und kehrte dann in seine Heimat zurück. Dort wurde er zuerst Canonicus von Posen, dann von Gnesen, darauf Propst von Łęxysk und später von Krakau und Domcustos von Sandomir. Am Hofe Sigismund’s III. versah er das Amt des kön. Secretärs und Kronkanzlers, wurde darauf Bischof von Kamieniec, im Jahre 1620 von Chełm und zuletzt Bischof von Kujawien. Auf allen diesen Posten that er sich durch ein weises Kirchenregiment rühmlich hervor und machte großartige Stiftungen. wie er auch ansehnliche kirchliche Bauten aufführte; unter anderem stellte er die abgebrannte Domkirche zu Posen neu her, ebenso die Kathedrale zu Krasnymstaw und den bischöflichen Palast zu Smarzowice. Als Bischof von Kujawien, welche Würde er 12 Jahre bekleidete, vereinigte er die Decanate Lemburk und Bytow mit seiner Diöcese. Der Jesuitenschule in Kalisch spendete er ein Capital von 10.000 poln. Gulden. Er erfreute sich als Kirchenfürst eines so herrlichen Rufes, daß der Papst Urban VIII. von ihm den schönen Ausspruch that: „In Polonia multi sunt Pralati, solus Mathias Episcopus“. Ł. trug wesentlich dazu bei, daß Johann Kasimir zum Könige von Polen gewählt wurde. Ł. starb im J. 1652 im Alter von 81 Jahren. Von den von ihm berufenen Synoden sind von jener zu Thorn, wo die Besprechungen mit den Socinianern Statt hatten, die „Acta colloquii Torunensis“, und jene der von ihm im Jahre 1634 berufenen Synode unter dem Titel: „Synod Diecesanski Macieja Łubieńskiego“ (1634, 4°.), durch den Druck veröffentlicht. Eine ausführliche Darstellung seines umfassenden Wirkens gibt Łętowski in dem in den Quellen bezeichneten Werke (Bd. III, S. 298–306). –