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BLKÖ:Łubieński, Stanislaus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 16 (1867), ab Seite: 105. (Quelle)
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6. Stanislaus Ł., studirte die Rechtswissenschaft, dann die Theologie, im Jahre 1598 erhielt er an der Krakauer Universität die juridische Doctorwürde. Von seinen Reisen, auf welchen er auch Italien besuchte, zurückgekehrt, kam er gerade in der denkwürdigen Epoche in seiner Heimat an, als die Zebrzydowski’schen Unruhen das ganze Land in eine große Aufregung versetzt hatten. Er beschrieb diese Begebenheiten in dem Werke: „De motu civili in Polonia libri quatuor“. Er war Kanzler bei dem Krakauer Bischofe Peter Tylicki [106] und zugleich Archidiacon der Krakauer Kathedrale, dann Aufseher der königlichen Kanzlei. Nun wurde er Abt des berühmten Benedictinerklosters Tyniec und drei Jahre später Kron-Vicekanzler und zugleich Bischof von Plock. Außer der oberwähnten geschichtlichen Darstellung der Zebrzydowski’schen Unruhen, schrieb er noch: „Brevis naratio Profectionis in Sueciam Sigismundi III. Reg. Polon., dum a morte Joannis Sueciae Regis parentis sui haereditarium Regnum capesseret“, Ł. hatte nämlich den König auf dieser Reise nach Schweden als Secretär begleitet; – „Causae cur Sigismundus bellum Moschis intulerit“; – „Errata Julii Belli Laureae Austriacae Scriptoris taxata“; – „Monita de recte gerendo Episcopatu“; – „Vitae episcoporum Plocensium“; – „Vita Pstroconii“; – „Epistolarum decades tres“ und „Sigismundi III. laudatio funebris“. Seine nachgelassenen Werke sind unter dem Titel „Opera posthuma“ (Antwerpiae 1643, ap. J. Meursium, Fol.) erschienen; ein Prachtexemplar davon auf Großpapier besitzt die Krakauer Universitäts-Bibliothek. Dieser Ausgabe ist Łubieński’s Biographie vorausgeschickt. [Auch befindet sich dieselbe in Witte’s „Diarium biographicum“ und in Paul Freher’s: „Theatrum virorum eruditione singulari clarorum (Norimb. 1688, Fol.) p. 584 et s.Łętowski, am bez. Orte, Bd. II, S. 306–313.] –