BLKÖ:Żebrawski, Theophil
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 240. (Quelle) | |||
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[241] du problème de la trisection d’un angle“ (ebd. 1863, 8°., mit 3 Tafeln); „Nasze zabytki. Zeszyt 1 i 2“, d. i. Die Ueberreste unserer Vorzeit. 1. und 2. Heft: „Die Siegel Polens und Lithauens“ (Krakau 1865, mit vielen lithogr. Tafeln, 4°.). Von seinen Abhandlungen, deren mehrere in der Zeitschrift „Czas“, in den Denkschriften und Jahrbüchern der neuen Krakauer Akademie der Wissenschaften und in anderen wissenschaftlichen Jahrbüchern gedruckt sind, erwähnen wir seine „Numismatischen Nachrichten“ in den Monatsheften des „Czas“ (1857, V); – „Nachrichten über Adam Kochański und seine mathematischen Schriften“ in den „Jahrbüchern der Krakauer Akademie“, auch besonders gedruckt (1862). Auch hat er die Herausgabe des 9. und 10. Bandes der „Geschichte der Literatur“ von Michael Wiszniewski auf Kosten Alexanders Grafen Przedziecki besorgt. Von seinen Bauten sind zu nennen das große Kirchenschiff der Dominicanerkirche in Krakau und die gothischen Kirchen zu Ustrobza bei Krosno und zu Jurków nächst Wyslice.
Żebrawski, Theophil (Architect und Fachschriftsteller, geb. zu Wojnicz in Gallien 1800). Die Studien legte er in Krakau an dem Lyceum und der Hochschule zurück, 1821 bezog er die Bergschule in Kielce und 1823 trat er in die polnische Armee in der Eigenschaft eines Quartiermeisterführers. Als solcher führte er mehrere Triangulirungsarbeiten in Weichselgebiete, zwischen Warschau und Thorn, und an den Ufern des Bug aus und zeichnete eine topographische Karte der zwischen den Flüssen Wilija, Swięta und Łokia gelegenen Gegend. 1830 zum Lieutenant im Quartiermeisterstabe befördert, kehrte er 1831 nach Krakau zurück, unterzog sich dort den strengen Prüfungen, erlangte den Doctortitel und habilitirte sich als Docent der Geodäsie und Topographie, worauf er 1833 die Adjunctenstelle der naturgeschichtlichen Lehrkanzel an der Universität erhielt. 1853 wurde er Inspector der Straßen-, 1842 der Wasserbauten in der Stadt und im Gebiete des Freistaates Krakau. 1847 unternahm er eine Reise nach Belgien, kehrte aber bald wieder nach Krakau zurück und trat die Stelle eines Bauinspectors an. 1849 zum Architecten ernannt, erhielt er 1853 die Emeritur und lebte seitdem als Architect und Ingenieur in Krakau. Nach dem österreichischen Staatsschematismus auf das Jahr 1885 war er noch zu dieser Zeit Ingenieur und wirkliches Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Abtheilung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften daselbst. Ueberdies war Żebrawski Gemeinderath der Stadt Krakau und Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften Oesterreichs und des Auslandes. Neben seinem Berufe als Architect beschäftigte er sich auch mit Archäologie und Naturwissenschaft, in letzterer vornehmlich mit Entomologie. Von seinen Arbeiten sind selbstständig erschienen: „Karta geograficzna okręgu wolnego miasta Krakowa“, d. i. Geographische Karte des Gebietes des Freistaates Krakau (1832 bei Friedlein); – „Plan miasta Krakowa“, d. i. Plan der Stadt Krakau (ebd. 1832); – „O moście wiszącym“, d. i. Ueber Hängebrücken (ebd. 1841, 8°.); – „Kilka zadań z geometryi wykreslnej“, d. i. Einige Aufgaben aus der darstellenden Geometrie (ebd. 1847, 8°.); – „Początkowe wiadomości z geometryi dla praktycznego użytku“, d. i. Anfangsgründe der Geometrie zu praktischem Gebrauche (ebd. 1849, 8°.); – „O bożyszczu słowiańskiem znalezionem w Zbruczu“, d. i. Von dem heidnischen in Zbrucz aufgefundenen Götzenbild (ebd. 1851, 8°.); „Owady łuskoskrzydłe czyli motyłowate w okolie Krakowa“, d. i. „Lepidoptera oder Schmetterlinge aus den Umgebungen Krakaus. Mit 12 lithogr. Tafeln (Lemberg 1860, Wildt, 8°.); – „Mappa zdrojowisk lekarskich w Galizii i Bukowinie“, d. i. Heilquellenkarte für Galizien und die Bukowina (Krakau 1862, Friedlein); – „Nouvelle solution- Rycharski (Ł. T.). Literatura polska w historyczno-krytycznym zarysie, d. i. Die polnische Literatur im historisch-kritischen Grundriß (Krakau 1868, Himmelblau, gr. 8°.) Bd. II, S. 116, 263, 305, 323, 357.