BLKÖ:Zecchinelli, Giovanni Maria
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 241. (Quelle) | |||
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[242] mano destra a preferenza della sinistra“ (ebd. 1815), in dieser dem Gegenstande nach noch neuen Abhandlung berichtet er auch über die denselben behandelnde Literatur „Notizie intorno all’acqua solforata Raineriana euganea che saturisce dalla Costa di Arquà“ (ebd. 1830). Das kaiserliche Institut der Wissenschaften in Venedig erwählte Zecchinelli zu seinem Mitgliede, und die Verhandlungen und Denkschriften desselben enthalten mehrere Arbeiten des Gelehrten.
Zecchinelli, Giovanni Maria (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Este am 1. Juni 1776, gest. in Padua am 18. Februar 1841). Nachdem er in Padua die medizinischen Studien beendet und aus denselben den Doctorgrad erlangt hatte, übte er in dieser Stadt die ärztliche Praxis aus und wurde bald einer der gesuchtesten und angesehensten Aerzte. Als 1814 eine Typhusepidemie in Padua und dessen Umgebung wüthete, ward er mit der Oberleitung der sanitären Angelegenheiten betraut, überdies besorgte er als Regierungsinspector durch viele Jahre die Oberaufsicht der berühmten Euganeischen Bäder, stand längere Zeit als Director dem städtischen Findelhause vor und führte 1816 als Delegat des Protomedicus die ärztliche Visitation der Provinzen Belluno und Padua durch. Er stand mit den vorzüglichsten Aerzten anderer Staaten in wissenschaftlichem Verkehr und wurde von den medicinischen Gesellschaften der Städte Wien, Leipzig, Madrid, Philadelphia zu ihrem Mitgliede erwählt. Alle Erscheinungen des Leidens im menschlichen Körper unterzog er sorgfältigen Untersuchungen und veröffentlichte theils selbständig, theils in Fachblättern seine Beobachtungen über die Krankheiten des Herzens, über das gelbe Fieber, den Typhus, über die so geheimnißvolle besonders eben in Italien heimische, unter dem Namen Pellagra bekannte schmerzhafte Flechtenkrankheit, über die Cholera, über Epidemien im Allgemeinen. Als praktischer Arzt war sein Ruf so verbreitet, daß nicht nur die Leidenden seiner Heimat, sondern auch solche aus den entferntesten Gegenden seinen Rath einholten. Von seinen selbstständig erschienenen Fachschriften nennen wir: „Ricerche sull’indole e sulla cura della febbre gialla della Giamica“ (Padua 1805), es ist dies eine Uebersetzung des englischen Werkes über diesen Gegenstand von Karl Blicke, welches er mit seinen eigenen Studien über diese Krankheit ergänzte; – „Considerazione mediche sull’ Angina del petto di Heberden, sulle analoghe forme anginose e con quest’ occasione sopra alcune morbosità dell’ aorta“, 2 tomi (ebd. I, 1813 und 1814, II, 1839); – „Discorso sull’uso della- Sorgato (Gaetano Abb.). Memorie funebri antiche e recenti (Padova 1856, typi dal Seminario, gr. 8°.) p. 123, 144–147. – Nuvolato (Gaetano). Storia di Este e del suo territorio (Este 1851, G. Longo, gr. 8°.) p. 564.