BLKÖ:Živković, Theophan

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 189. (Quelle)
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4. Theophan Živković. Zeitgenoß. Griechisch-orientalischer Bischof von Karlstadt in Croatien, der größten serbischen Diöcese in Oesterreich, welche den Kern des serbischen Volkes im Kaiserstaate bildet. Der Name des Kirchenfürsten trat in den Vordergrund, als die Unterdrückung der serbischen Kirche in Ungarn durch Tisza sich durch mehrfache Willkürlichkeiten sehr fühlbar machte, und zwar zunächst in der 1879 erfolgten Veränderung im serbischen Patriarchat mit der gesetzwidrigen Pensionirung des Patriarchen Ivazkowić und der willkürlichen Ernennung des Bácser Bischofs Andjelić zum Administrator des serbischen Patriarchates. Alle Proteste der serbischen Kirchengemeinden, der serbischen Abgeordneten im croatischen Landtag und ungarischen Reichstag waren erfolglos; Andjelić blieb auf seinem Posten. Die Aufregung in den serbischen Kreisen wuchs umsomehr, als die Eparchialversammlungen in Temesvár, [190] Werschetz, in der Bácser Diöcese und zu Pakratz entweder aufgelöst wurden, oder gar nicht abgehalten werden konnten. Nur die Diöcesane von Ofen und Karlstadt hielten die Eparchialversammlungen ohne Störung ab. In beiden Diöcesen wurde die baldige Einberufung des serbischen Kirchencongresses verlangt und gegen die ungesetzliche Veränderung im serbischen Patriarchat Verwahrung eingelegt. Am schärfsten lautete die Resolution der Karlstädter Diöcese, an deren Spitze eben Bischof Živković, steht. Nun ist derselbe ein Bruder des Barons Živković, in Agram (Nr. 6), des Stellvertreters des Bans, und man wollte daraus den Schluß ziehen, daß Bischof Živković die Aspiration habe, serbischer Patriarch zu werden. [Allgemeine Zeitung (München, Cotta, 4°.) 21. October 1880, Nr. 295: „Aus Südungarn 17. October“.] –[WS 1]

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