BLKÖ:Beck, Dominicus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 210. (Quelle)
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Beck, Dominicus (Professor der Mathematik und Physik, geb. zu Opfingen an der Donau in Schwaben 27. Dec. 1732, gest. zu Salzburg 22. Febr. 1791). Studirte das Gymnasium zu Salmansweil und trat später in den Benedictinerorden im Reichskloster Ochsenhausen. 1762 ward er als Prof. der theor. Philosophie nach Salzburg berufen; 1764 kehrte er in’s Kloster Ochsenhausen zurück, um daselbst Mathematik u. Philosophie zu lehren. 2 Jahre später (1766) ging er wieder nach Salzburg und blieb bis an sein Lebensende daselbst, in seiner Eigenschaft als Lehrer, in sehr ersprießlicher Weise thätig. Beim Erzbischofe Hieronymus stand er in hoher Gunst, die Hofkammer bediente sich seines Rathes, wenn es Wassermaschinen und Gebäude zu errichten und zu verbessern galt, sowie bei der 1778 vorgenommenen Ausmessung und geometrischen Aufnahme des salzb. Land- und Pflegegerichtes Staufeneck; auch war er es, der die ersten Blitzableiter in Salzburg errichtete. Das Salzburger Museum verdankt B. vorzugsweise seine Vervollkommnung mit den besten Apparaten. In Folge seiner Verdienste um die Naturwissenschaft ernannten ihn mehrere Akademien zum Mitgliede. Seine Schriften sind: „Praelectiones mathematicae“ (Memmingen 1768, 2. Auflage Salzburg 1780, 2 Bde.); – „Geometria sublimior Caillii tironum captui [211] accommodata“ (ibid. 1771); – „Institutiones mathematicae“ (ibid. 1777, 3. Aufl. 1782, 2 Bde.); – „Institutiones physicae“ (ibid. 1777, 3. Auflage 1790, 2 Bde.); – „Beschreibung einer electrischen Flinte“ (ebend. 1780, 4°.); – „Briefe eines Reisenden über verschiedene Gegenstände der Naturlehre und Mathematik“ (anonym 1781). Außerdem schrieb er noch mehrere Lehrbücher, Schriften zur Belehrung des Volkes über Blitzableiter, gab seit 1766 alljährlich den Kalender für Salzburg in deutscher und lateinischer Sprache heraus und einzelne Recensionen, Abhandlungen befinden sich in Hübners phys. Taschenb.

Ersch u. Gruber, Allgem. Encyklopädie der Wissensch. u. Künste (Leipzig 1822 u. f., 4°.) I. Sect. 8. Thl. S. 288. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoffer (Paris 1852) V. Bd. Sp. 93. – Oberdeutsche Liter.-Ztg. 1791, S. 397. – Meusels Lexikon der verstorbenen Schriftst. I. Bd. – Verzeichniß aller Professoren zu Salzburg S. 60. – Meusel (J. G.), Gelehrtes Deutschland (Lemgo 1783, 4. Aufl.) enthält im I. Bde. S. 87, im Ersten Nachtrag S. 32 und im Zweiten Nachtrag S. 16 ein vollständiges Verzeichniß seiner Schriften. – Sein Porträt befindet sich vor den von ihm anonym herausgegebenen „Briefen eines Reisenden.“