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BLKÖ:Bedekovich von Komor, Franz Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Bedekovics, Casimir
Band: 1 (1856), ab Seite: 220. (Quelle)
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Bedekovich von Komor, Franz Freiherr (k. k. Staats- und Conferenzrath, geb. zu Warasdin 8. Febr. 1755, gest. 15. Juni 1825). Entstammt einer edlen Familie Croatiens und erhielt von seinem Vater Nikolaus, der Beisitzer der Banaltafel war, eine sorgfältige Erziehung. Nachdem er die Hochschule in Wien beendet, begann er (1775) als Oberfiscal der Warasdiner Gespannschaft, kaum 20 Jahre alt, seine Laufbahn. Bei der Einführung des Urbars, das eben damals angeordnet worden, bewährte er seine ganze Tüchtigkeit. Nun wurde er Notar in der Agramer Gespannschaft, und 1782 Hofconcipist der ungar. siebenbürgischen Hofkanzlei. Durch einen lichtvollen, trefflichen Vortrag in einer Sitzung, welcher Kaiser Joseph II. beiwohnte, wurde der Monarch auf ihn aufmerksam und B. 1783 Hofsecretär, 1785 k. ungarischer Statthaltereirath. 1790 wählten ihn die Stände Croatiens und Slavoniens zum Abgeordneten auf den Landtag. Als solcher vertheidigte er die Rechte des Königs. 1794 zum Hofrath bei der ungar. Hofkanzlei in Wien ernannt, that er sich durch seine ausgezeichnete Dienstleistung hervor, und wurde in Folge seiner gediegenen Kenntnisse beauftragt, über die Regulirung der Freisassen in Croatien (Banderien) einen erschöpfenden Bericht zu verfassen. Diese Arbeit, die einen Zeitaufwand von mehreren Jahren zu fordern schien, brachte B. in wenigen Monaten zu Stande und schon konnte der Bericht zu Anfang des Landtages von 1802 vorgelegt werden. Im J. 1805 wurde er Armeecommissär und ins Hoflager nach Holitsch berufen. 1806 im Staatsrathe angestellt, wurde er schon das Jahr darauf zum wirkl. Staats- und Conferenzrathe ernannt. In dieser Stellung begleitete B. seinen Monarchen auf die Landtage von 1807 und 1811, und während der Feldzüge 1809, 1813 und 1614, nach Siebenbürgen 1817 und in das Uebungslager bei Pesth 1820. Seine Verdienste belohnte der Monarch mit der Verleihung des Stephansordens, u. zwar 1808 des Ritterkreuzes, 1822 des Commandeurkreuzes. Ein Jahr darauf wurde er in den ungar. Freiherrnstand erhoben. Als er 1809 zum Obergespann des Békeser [221] Comitates ernannt worden, erhielt seine Bitte, diesen Posten mit dem gleichen in der Kreutzer Gespannschaft vertauschen zu dürfen. Gewährung. B. hat 53 Jahre dem Staate, davon 21 J. im Staatsrathe gedient; und Beweise seiner ausgezeichneten Dienstleistung geben die zahlreichen im Staatsarchive bewahrten von ihm verfaßten Staatsschriften.

Wiener Zeitung 1827, Nr. 166. – Neuer Nekrolog der Deutschen. (Ilmenau 1829) V. Jahrg. II. Bd. Nr. 207, S. 605. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 221.