BLKÖ:Brosche, Johann Nepomuk Joseph
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 160. (Quelle) | |||
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[161] des Rind- und Schafviehes, hinsichtlich der dagegen angestellten Versuche u. s. w.“ (Wien 1828, Gerold, mit 3 Steintaf., gr. 12°.); – „Schädlichkeiten, welche insbesondere auf edle und veredelte zur Zucht bestimmte Schafheerden – Krankheiten und Seuchen unter denselben verursachend – einwirken und Gebrauch des Thermometers in Schafställen u. s. w.“ (Wien 1838, Mayer u. Comp., gr. 8°.). – Auch betheiligte sich B. an der Herausgabe der in Dresden erschienenen „Zeitschrift für Natur- und Heilkunde“ (1818–1828), wobei Carus, Seiler, Franke, Kreisig, Ohle, Rauschitz, Reichenbach thätig waren.
Brosche, Johann Nepomuk Joseph (k. k. nied. östr. Landesveterinär und Fachschriftsteller, geb. zu Liebenau in Böhmen 16. Juli 1775; lebte noch 1838). Besuchte die untern Schulen in seinem Geburtsorte, die Humanitätsclassen in Jungbunzlau, die Chirurgie anfänglich in Hirschberg, dann an der Josephinischen Akademie in Wien. Im J. 1793 trat er als Unterfeldarzt in die k. k. östr. Armee, in welcher er 1800 Oberarzt wurde. Im J. 1805 nahm er die Entlassung, nahm das praktische Studium der Chirurgie im Wiener allgemeinen Krankenhause vor, wurde Wund- u. Geburtsarzt, studirte dann die Medicin und wurde an der Pesther Universität zum Doctor graduirt. Nun wendete er sich der Thierheilkunde zu, trat 1808 als Interims-Correpetitor in das k. k. Thierarznei-Institut in Wien, in welchem er 1812 o. ö. Professor der Zootomie und verwandten Gegenstände wurde. In dieser Eigenschaft wirkte er bis zum J. 1817. In diesem wurde ihm sein Doctordiplom der Philosophie, welches Studium er den Gesetzen entgegen, privatim gemacht, abgefordert. Da er sich zur Abgabe desselben nicht herbeiließ, erfolgte seine Entlassung vom Lehramte. Nun folgte er einem Rufe nach Dresden in der Eigenschaft eines Professors der dortigen Thierheilanstalt, doch schon 1820 kehrte er nach Oesterreich wieder zurück, wo ihm der Posten eines nieder-österr. Landesveterinärs verliehen wurde. B. als Fachschriftsteller sehr thätig, schrieb: „Beiträge für eine allgem. Naturlehre der Pflanzen, Thierkörper, und des Menschen überhaupt und unserer vorzüglichsten Haussäugethiere insbesondere“ (Wien 1817, [Dresden, Arnold] gr. 8°., mit 3 KK.) davon erschien nur das erste Heft; – „Einige Bemerkungen über Thierarznei-Wissenschaft, als Programm“ (Dresden 1817, [Arnold.] gr. 4°.); – „Beurtheilung und Erkenntniss der Beschaffenheit des äussern lebenden Pferdes oder das sogenannte Exterieur desselben“ Erster Band (Wien 1812, Gerold, gr. 8°.); – „Ueber die Drehkrankheit der Schafe hinsichtlich der dagegen angestellten Versuche des Brennens mit dem rothglühenden Eisen“ (Wien 1824, Gerold, 8°.); u. über denselben Gegenstand: „Abhandlung über die Drehkrankheit der Schafe“ (Wien 1827, Beck, gr. 4°.); – „Handbuch der Zergliederungskunde des Pferdes“ 2 Thle. (Wien 1812, 13, Gerold, gr. 8°.); – „Die Maul- u. Klauenseuche der Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, ihre Erscheinungen, Ursachen u. s. w.“ (Dresden 1820, Arnold, 8°, ); – „Ueber die Trommelsucht- Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 392.