BLKÖ:Collin, Heinrich Joseph I.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 411. (Quelle) | |||
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Folgenden. War der Nachfolger des berühmten Arztes Anton Stoerk (s. d.) in der Leitung des Wiener allgemeinen Krankenhauses. Zählte zu den ausgezeichnetsten Aerzten seiner Zeit. Er schrieb: „Nosocomii civici Pazmanniani annus medicus tertius sive observationum circa morbos acutos et chronicos Pars I–VI“ (Wien 1764–81), wovon der VI. Band auch unter dem [412] Titel: „Lactucae sylvestris contra hydropem vires“ herauskam. Theilweise Uebersetzungen dieses Werkes in’s Deutsche mit Zusätzen und Anmerkungen erschienen als selbständige Schriften unter den Titeln: „Heilkräfte des Wolverley in Fiebern und anderen faulen Krankheiten. Mit einer Vorrede von J. J. Rausch“ (Breslau 1777, Korn, gr. 8°.); – „Wahrnehmungen von den heilsamen Kräften der Blätter der bitteren Kreuzblumenwurzel. Mit neuen Erfahrungen vermehrt und aus dem Lateinischen übersetzt von P. J. Ferro“ (Wien 1780 [Gräffer], gr. 8°.). Als Inaugural-Dissertation gab er heraus: „Medicamenta in morbis solidi et fluidi corrigentia“ (Wien 1760, 4°.). Die letzten 3 Jahre seines Lebens entriß ihn anhaltende Krankheit dem Berufe und seiner wissenschaftlichen Thätigkeit.
Collin, Heinrich Joseph I. (Arzt, geb. zu Bomal im Herzogthum Luxemburg 11. Aug. 1731, gest. zu Wien 1781). Vater des- De Luca, Das gelehrte Oesterreich (Wien 1776, Ghelen) I. Bdes. 1. St. S. 72. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) I. Bd. S. 569. – Meusel (J. G.), Das gelehrte Deutschland (Lemgo 1783, Meyer, 4. Aufl.) I. Bd. S. 280. – Erster Nachtrag (Ebendas. 1786) S. 99. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibl. Inst., Lex. 8°.) VII. Bd. 2. Abth. S. 994 [gibt irrig Wien als Geburtsort an]. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) XI. Bd. Sp. 177. – [Meusel, Meyer, Kaysers Bücher-Lexikon und die Nouv. Biogr. geben den 20. Dec. 1784, Gräffer das J. 1781 als Todestag und Jahr an; auch gibt die Nouv. Biogr. von seinem Werke „Nosoc. civici Pazmanniani annus medic.“ irrig 16 Theile an].