BLKÖ:Comencini, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 14 (1865), ab Seite: 420. (Quelle) | |||
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Ferdinand Turrini Unterricht in der Harmonielehre und im Contrapunct nahm. Als im Jahre 1804 in Mantua von einer Gesellschaft eine Freischule für den Unterricht in Gesang und Musik gegründet wurde, wurde C. an derselben als Gesanglehrer und Musikcensor angestellt. Er würde diesen Posten nicht aufgegeben haben, wenn ihm nicht der Tod seiner ersten Gattin den weiteren Aufenthalt in Mantua verleidet haben würde. Er bewarb sich deßhalb im Jahre 1838 um die eben offen gewordene Stelle eines Orchesterdirectors am philharmonischen Institute zu Udine, welche er auch, nachdem er die vorgeschriebene Prüfung trefflich bestanden hatte, erhielt. Als im Jahre 1848 das oberwähnte philharmonische Institut zu Udine aufgelöst wurde, kehrte C. nach Mantua zurück, wo er bald zum Capellmeister und Organisten an der dasigen Kathedrale ernannt wurde. Aber seine Familienverhältnisse riefen ihn bald wieder nach Udine zurück, wo er an dem neu erstandenen philharmonischen Institute die Stelle des Gesanglehrers und Generaldirectors erhielt. C. besaß den Ruf eines ausgezeichneten Orgelspielers und behauptete sich in Ehren neben einem Meister wie Johann Simon Mayr, dessen Ruf in Italien weitverbreitet war. Als Tondichter [421] in Kirchensachen hat sich C. durch die Reinheit seines Styls in Musikkreisen rühmlichst bekannt gemacht, er hat mehrere „Symphonien“, eine „Festmesse“ , ein „Gloria“ und ein „Agnus Dei“ für zwei Orchester und zwei Chöre, aufgeführt bei dem feierlichen Einzuge des Bischofs Bricito in Udine am 12. Juli 1847, mehrere „Motetten“, eine nicht unbeträchtliche Anzahl von „Gesangstücken“ für den israelitischen Tempel und ein „Miserere“ auf 16 Stimmen, am Charfreitag 1862 in der Domkirche von Udine zuerst aufgeführt, componirt.
Comencini, Franz (Tondichter, geb. zu Mantua 21. September 1792, gest. zu Udine 14. Juni 1864). Schon in seiner Jugend, während er noch den Studien oblag, zeigte C. großes Talent für die Musik, so daß er sich selbst ohne Meister zu einem ganz tüchtigen Clavier- und Orgelspieler heranbildete. Um sich im Orgelspiele noch mehr zu vervollkommnen, begab er sich, älter geworden, nach Brescia, wo er bei dem schon im Alter von 23 Jahren erblindeten berühmten Organisten- Gazzetta di Mantova 1864, No. 82: „Francesco Comencini“ [Nachruf von C. Citella].