BLKÖ:Dittenberger, Johann Gustav

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 315. (Quelle)
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Dittenberger, Johann Gustav (Maler, geb. zu Neuenweg in Baden 1799). Lernte zu Heidelberg bei Rottmann und Roux die Anfangsgründe seiner Kunst. 1821 ging er nach München, später nach Paris, wo er das Atelier des Baron Gros besuchte und zuletzt nach Rom, wo er bis 1831 an den großen Meisterwerken der Kunst sein Talent ausbildete. Nach seiner Rückkehr aus Rom ließ er sich in Wien nieder, wo er seither manches Gemälde vollendet. D. hat sich der religiösen Malerei zugewendet, und sind unter seinen Altarblättern bekannt geworden: „Der heil. Laurentius“; – „Maria mit dem Jesuskinde“ und „Christus am Oelberge“, alle drei für die Kirche zu Kürzzell an der Straße von Freiburg nach Kehl. Das Stuttgarter Kunstblatt 1831 war des Lobes voll über diese drei Gemälde. – „Die Verkündung Mariä“ (1844); – „Der heil. Andreas bekehrt die Russen“; – „Der englische Gruss“, für die Olmützer Domkirche; – „Der heil. Severin segnet Oesterreich“; – „Die heil. drei Könige tragen dem anbrechenden Lichte Opfergaben entgegen“, Ps. 68, 72, war im österr. Kstv. im J. 1851 ausgestellt (Preis 800 fl.). Unter seinen andern Gemälden sind zu nennen: „Die ins Bad steigende Venus“; – „Germania im Jahre 1850“ und „Schleswig-Holstein“, letztere 2 allegorische Gemälde. Auch beschäftigte sich der Künstler mit der Radiernadel und sind von ihm: „Umrisse zu Schillers Toggenburg“ (Stuttgart 1825, Cotta, 9 Bl., 4°.), mehrere Blätter mit seinem Monogramme bezeichnet erschienen.

Müller (Fr. Prof.), Die Künstler aller Zeiten und Völker. Nach den neuesten Quellen bearbeitet (Stuttgart 1857, Ebner u. Seubert, Lex. 8°.) I. Bd. S. 473 [gibt Abbildungen seiner Monogramme auf den Gemälden und Radirungen]. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) III. Bd. S. 420. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1842, Bibl. Inst., Lex. 8°.) VII. Bd. 4. Abth. S. 887.