BLKÖ:Evangeli, Antonio

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Evers, Karl
Band: 4 (1858), ab Seite: 114. (Quelle)
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Evangeli, Antonio (Schriftsteller, geb. zu Cividale in der venez. Provinz Udine 1742, gest. zu Venedig 28. Jänner 1805). Trat in den Orden der Sommasker und bekleidete das Lehramt zuerst am Collegium Clementinum zu Rom, dann am Patriarchen-Seminar zu Murano bei Venedig und zuletzt in Padua, wo er durch mehr denn 30 Jahre die schönen Wissenschaften lehrte. Die letzten Lebensjahre brachte er, von einer Geisteszerrüttung befallen, in Venedig zu. Er war Mitglied der Arkadischen Gesellschaft und hieß als solches Clonesio Erasines. Er gab folgende Schriften heraus: „Thomae Gray Elegia in rusticum Sepulchretum ex anglico in latinum conversa“ (Padua 1772); – „Amor musico, poemetto in ottave rime“ (Ebd. 1776); – „Poesie liriche della Bibbia“ (Ebenda 1793); als Professor der Beredsamkeit für seine Zöglinge: „Scelta di orazioni italiane de’ migliori scrittori“, 2 Bde. (Venedig 1796, Zerletti, 8°.). Ferner erläuterte er die Ethik von Stellini und veröffentlichte dieselbe, wie dessen „Opere varie“ mit eigenen Abhandlungen und Bemerkungen in 10 Bänden (1784). Mehrere lateinische und italienische Gedichte erschienen bei festlichen Gelegenheiten (per nozze). Seine Manuscripte, darunter eine vollendete „Geschichte der Literatur von Cividale in Friaul“ soll er in seinem Irrsinn vernichtet haben.

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 65. – Biografia universale (Venediger Ausgabe). – Nouv. Biographie générale ... publiée sous la dir. de M. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVI. Bd. Sp. 818.