BLKÖ:Eyb, Wilhelm Freiherr von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 117. (Quelle) | |||
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Gräffer ein unmittelbarer Abkömmling des alten Poeten Albert von Eyb im 15. Jahrhundert, dessen Margarita poetica zuerst zu Nürnberg 1472 erschienen ist. Früh zeigte er eine große Vorliebe für die Naturwissenschaften und widmete [118] sich besonders der Botanik u. Mineralogie. Er gewann die Zuneigung des berühmten Botanikers Trattinik (s. d.), unter dessen Leitung er viele Tafeln zu dessen naturgeschichtlichen Prachtwerken zeichnete und dadurch für die höhere Ansicht dieser Wissenschaft empfänglich wurde. Zugleich war E. ein productiver lyrischer Dichter und viele seiner Dichtungen, welche sich durch Einfachheit und Gemüthlichkeit auszeichnen, sind in den Almanachen und Journalen seiner Zeit zerstreut. In den letzten Jahren verfiel er in eine tiefe Melancholie und ein unerklärter Lebensüberdruß beschleunigte sein Ende. Diese Stimmung spricht sich auch in den poetischen Arbeiten der letzten Zeit aus.
Eyb, Wilhelm Freiherr von (Schriftsteller, geb. zu Wien 26. Dec. 1795, gest. ebenda 20. Jänner 1831). Nach- Allgem. Theaterzeitung von Adolph Bäuerle XXIV. Jahrg. (Wien 1831) Nr. 14, S. 56: „Nekrolog“ von Kachler. – Gräffer (Fz.), Dosenstücke (Wien 1852, Greß) II. Bd. S. 189. – Ueber die Genealogie dieser alten fränkischen Familie, wovon mehrere Glieder in der kaiserl. Armee Officiersstellen bekleidet, und Nachrichten über dieselben enthält die Ersch u. Gruber’sche Encyklopädie I. Sect. 39. Thl. S. 429–437 in dem ausführlichen Artikel von Alb. Freih. von Boyneburg-Lengsfeld.