BLKÖ:Fischer, Leopold I.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fischer, Karoline
Band: 4 (1858), ab Seite: 242. (Quelle)
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Fischer, Leopold I. (Geschichtforscher und Priester der Gesellschaft Jesu, geb. in Wien 28. März 1703, gest. ebenda 11. April 1787). Trat 1718 – 15 Jahre alt – in den Orden der Gesellschaft Jesu, legte 1722 das Gelübde ab und versah einige Zeit das Lehr- später das Prediger-Amt. Die Befehle seiner Ordensobern wiesen ihm Passau, Linz, Preßburg, Oedenburg und zuletzt Wien zur Verrichtung seiner geistlichen Pflichten an, in welch’ letzterer Stadt er dieselben bei den Ursulinerinnen, dann bei [243] den Laurenzerinnen und Jacoberinnen versah. Er starb im Stiftshaus zu St. Anna im Alter von 78 Jahren. Fischer widmete seine Muße histor. Forschungen und außer einer größern Anzahl in Handschrift verbliebener Arbeiten verschiedenen Inhalts gab er im Druck heraus: „Erinnerung an den Leser der Abhandlungen von den historischen Streitfragen M. Fuhrmanns“ (Wien 1764, 8°.); – „Brevis notitia veteris Urbis Vindobonae ex rar. documentis collecta ...“ (Ebenda 1764, 4°.); welches Werk in 2. Aufl. als: „Notitia veteris Urbis Vindobonae“, 4 Theile mit 3 Suppl. (Ebd. 1767–75, 8°.) erschien; – „Chronicon novissimum Austriacum a regimine Leopoldi M. ad haec usque tempora continuatum“, 14. Bde. (Ebd. 12°.), umfaßt die Zeit 1608–1677. – Sein „Necrologium Habspurgico-Austriacum befindet sich in Handschrift in der Wiener Hofbibliothek.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ... (Wien und Regensburg 1856, Mechitaristen und Manz, Lex. 8°.) pag. 81 [nach diesem ist er geboren 28. März 1703 und dann heißt es: „Obiit Viennae in Domo Annaea 11. Apr. 1787 aet. 78“, was unrichtig ist; denn entweder starb F. im Alter von 84 Jahren, oder war nicht 1703, sondern 1709 geboren]. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 145 [nach dieser gestorben in Wien um 1780]. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen, gr. 8°.) I. Bdes. I. Stück, S. 126.