BLKÖ:Fontanelli, Achilles conte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Fontanella, Franz |
Nächster>>>
Forcellini, Aegydius | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 286. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Achille Fontanelli in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 1050470796, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Napoleons Armee zum Divisions-General, Minister des Krieges und der Marine des Königreichs Italien (1813) empor. In den letzten Kämpfen in Italien 1811 und 15 spielte F. eine wichtige Rolle; als aber Eugen Beauharnais die letzte Convention (23. April 1814) unterzeichnet und die italienischen Truppen entlassen hatte, verließ F. Paris, wo er sich in letzterer Zeit aufgehalten, und zog sich auf sein Landhaus bei Mailand zurück. Alsbald erhielt er einen Ruf nach Wien, wo er mit dem Range eines Feldmarschall-Lieutenants der Armee bekleidet, bei mehreren militärischen Organisations-Arbeiten verwendet wurde, bis er gesundheitshalber mit Beibehaltung seines Ranges sich in den Ruhestand zurückzog. Er lebte seitdem auf seinen Besitzungen unweit Modena, mit der Verwaltung seiner Güter beschäftiget. Im J. 1831 veranlaßten ihn aber die Unruhen, welche in den Estensischen Staaten ausgebrochen, nach Mailand zu übersiedeln, wo er bis an sein Lebensende verblieb. Als er starb, wurde F. mit militärischen Ehren bestattet und Graf Radetzky führte seinen Leichenconduct. Napoleon hatte F. zum Commandeur des Ordens der eisernen Krone (1801), später zum Großofficier der Ehrenlegion ernannt, ihn in einer Proclamation des J. 1809 als „wohlverdient um Italien“ bezeichnet, ihn zum [287] Grafen des franz. Reiches, zum Staatsrath befördert und mit zwei Dotationen belohnt, eine mit 4000, die andere mit 10,000 Francs jährlich, die erste auf eroberte Ländereien im Hannover’schen, die letztere auf dem Monte Napoleone angewiesen, welche letztere auf seine männlichen Erben übergehen konnte.
Fontanelli, Achilles conte (Feldmarschall-Lieutenant, geb. 18. Nov. 1775, gest. in Mailand 1837). Trat, als im Frühling 1796 die Franzosen in’s Modenesische vorrückten, wo seine Eltern ansäßig waren, in die lombardische Legion, an deren Spitze Lahoz stand, befehligte 1800 ein Bataillon leichter Truppen und schwang sich in den französischen Kriegen in- Jacopetti, Biografia del conte A. Fontanelli, generale di Divisione, ministro della guerra e marina del regno d’Italia (Mailand 1843, 8°., mit Portr.). – Lombroso (Giacomo), Vite dei primarj Marescialli e Generali francesi, italiani ec. che ebbero parte nelle guerre napoleoni he dal 1796–1815 (Milano 1840, Borroni e Scotti) S. 449–495. [Obige Biographie Jacopetti’s mit dessen Bewilligung in Lombroso’s Werk aufgenommen.] – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namens: Fontanelli; dann mit gewöhnlicher Titelschrift: Conte Achille Fontanelli, Generale di Divisione, Ministro della guerra e marina del Regno d’Italia, nato in Modena nel 1775, morto in Milano nel 1837. Tratto da un dipinto del cav. Appiani. De Maurizio dis. G. Bonati inc. Lex. 8°.