BLKÖ:Gillet, Anton Freiherr
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| Band: 5 (1859), ab Seite: 186. (Quelle) | |||
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Gillet, Anton Freiherr (General-Major und Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Commency (?) in Lothringen 1748, gest. zu Lemberg 8. Nov. 1811). Trat am 1. Aug. 1765 als Expropriis-Kanonier bei der niederländischen Artillerie ein; wurde im Mai 1772 Unterlieutenant im 3. Artillerie-Regimente und im Oct. 1780 Oberlieutenant. Im Türkenkriege stand G. beim galizischen Armeecorps und zeichnete sich am 18. April 1788 bei dem Angriffe auf das Lager bei Larga unweit Jassy zuerst aus, rückte am 1. September zum Kapitän-Lieutenant im 1. Feldartillerie-Regimente vor und entwickelte im weiteren Verlaufe dieses Feldzuges große Geistesgegenwart und Tapferkeit, namentlich in den beiden Treffen bei Adgiud u. Porczeny und wurde in Folge dessen wirkl. Hauptmann (Jänner 1790). Am 15. März 1797 wurde er zum Major befördert. Im Feldzuge des Jahres 1799 zeichnete er sich bei Verona (26. März) aus, trug im Mai zur Uebergabe der Festung Peschiera wesentlich bei; führte unter heftigem Kartätschenfeuer mit erfolgreicher Schnelligkeit die Batterien vor dem Castell von Mailand auf, und gab bei der Belagerung der Citadelle von Turin im Juni und bei jener von Alessandria neue Beweise von Bravour und Umsicht. Mit kais. Handbillet vom 13. Oct. 1799 wurden diese Verdienste durch Verleihung des Ritterkreuzes des Mar. Theresien-Ordens belohnt. 1802 bei Organisirung der Marine-Artillerie in Venedig erhielt G. mit der Beförderung zum Oberstlieutenant die Leitung derselben. Als 1806 dieselbe wieder reduzirt wurde, kam er in gleicher Eigenschaft zum 1. Artillerie-Regimente, wurde am 22. Febr. 1808 Oberst, 1809 Artilleriechef im 7. Armeecorps in Galizien, noch während des Feldzuges Generalmajor (22. Juli), und dann Artillerie-Districts-Director in Lemberg. Daselbst starb er im Alter von 63 Jahren.
- Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder .... (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 557 und 1741. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 733.