BLKÖ:Grueber, Leopold

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Grueber, Bernhard
Band: 5 (1859), ab Seite: 390. (Quelle)
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Grueber, Leopold (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Rohrbach im Erzherzogthum Oesterreich u. d. E. 12. Nov. 1696, gest. zu Graz 1773). Trat, 18 J. alt, in den Orden der Gesellschaft, legte die Gelübde ab, erhielt die philosophische Doctorwürde und widmete sich dem Lehramte. Zuerst lehrte er in Wien Poesie und Rhetorik, dann ebenda durch 3 Jahre Philosophie und ging dann nach Trentschin als Novizenmeister. Nun wurde er wieder mit dem Lehramte betraut und trug zu Wien, Linz und Klagenfurt canonisches und Kirchenrecht vor. 1742 übernahm er zu St. Anna in Graz eine Ordenswürde, wurde dann Superior zu Traunkirchen, Rector zu Krems und Klagenfurt und zuletzt Regens des Convictes zu Graz und des Ferdinandeischen Seminars. Er starb im Alter von 77 Jahren. Er gab folgende Schriften heraus: „Honores Sacri Divis Aloysio et Stanislao S. J. in Sanctorum numerum nuper relatis exhibiti“, Carmen (Wien 1727, Schwendiman, 8°., c. fig.); – „Nummi Augustorum Caroli VI et Elisabethae Christinae Viennae Austriae cusi breviter descripti et explanati“ (Wien 1728, Schwendiman 8°.); – „Assertiones philosophicae“ (Klagenf. 1740, Kleinmayr, Fol.). Auch besorgte er die neue Ausgabe des Werkes des Jos. Honoratus Faber: „Euphyander seu vir ingeniosus, opusculum omnibus omnigenae litteraturae candidatis utile“ (Wien 1731, 8°.), deren Inhalt ein philosophischer Grundriß der höheren Erziehungswissenschaft ist.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Wien und Regensburg 1856. Mechitaristen und Manz, Lex. 8°.) S. 111. –