Zum Inhalt springen

BLKÖ:Hackel, Johann Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
<<<Vorheriger
Hackel, Anton
Band: 7 (1861), ab Seite: 157. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Christoph Hackel in Wikidata
GND-Eintrag: 179148656, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Hackel, Johann Christoph|7|157|}}

Hackel, Johann Christoph (Arzt, geb. zu Klein-Pocken in Böhmen 10. Jänner 1758, gest. 26. Mai 1814). Sohn unbemittelter Eltern, kam er durch einen Freund seines Vaters nach Laibach. Dort besuchte er das Gymnasium, trieb aber nebenbei Musik, wofür er ein schönes Talent besaß und bald als Chorregent an der St. Jacobskirche in Laibach wirkte. In Wien studirte er die [158] Medicin und erhielt daselbst die Doctorswürde. Er war Arzt des Stadtconvictes, des Taubstummen-Institutes daselbst. Zunehmende Augenschwäche, zuletzt in gänzliche Erblindung übergehend, nöthigte ihn, die Praxis aufzugeben. Er starb im Alter von 66 Jahren. Der Liedercomponist Anton Hackel [s. d. Vorigen] ist sein Sohn. Als ärztlicher Schriftsteller gab er mehrere Werke heraus, und zwar: „Vollständige praktische Abhandlung von den Arzneimitteln nach deren Ursprung, Unterscheidung, Güte, chemischen Bestandtheilen, Verbindungs- und Wirkungs-Arten und pharmazeutischen Zubereitungen u. s. w.“ 3 Bde. (Wien 1793, Beck, 8°.); – „Kurzgefasste Beschreibung und praktische Erläuterung der in die Pharmakopae für österreich. Staaten neu aufgenommenen Arzneikörper“ (ebd. 1795, Beck, 8°.); – „Anleitung zum zweckmässigen Gebrauche der zur Erhaltung der Gesundheit, des Lebens u. s. w. nöthigen Dinge“. 2 Bde. (ebd. 1799, Beck); – „Theoretisch-praktische Abhandlung über die Natur, Verwandtschaft, Vorbauung und Heilung der hartnäckigsten langwierigsten Krankheiten“. 2 Bde. (ebd. 1807, Schaumburg, 8°.).

Gräffer und Czikann, Oesterreich. National-Encyklopädie (Wien 1835), Bd. VI, Suppl. S. 469. – Unter dem in Gerber's „Neuen Lexikon der Tonkünstler“ (Leipzig 1812, Kühnel, 8°.) Bd. II, Sp. 460 angeführten Hackel dürfte der Obige gemeint sein.