BLKÖ:Hackelberg, Freiherrengeschlecht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 7 (1861), ab Seite: 158. (Quelle)
[[{{{9}}}|{{{9}}} bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Hackelberg, Freiherrengeschlecht|7|158|}}

Hackelberg, Freiherrngeschlecht. Ein altadeliges Geschlecht aus Oberösterreich, das sich später in Niederösterreich ansäßig machte. Als Stammvater desselben erscheint Jacob Hackelberger, 1488 in Diensten des Erzherzogs Sigmund von Tirol, später des Kaisers Maximilian I. Mehrere Glieder dieser Familie bekleideten höhere Stellen im Staats- und Militärdienste. Ein Karl Hackelberg, Regierungsrath, steht im rühmlichen Andenken durch seine 1683 während der türkischen Belagerung Wiens zur Vertheidigung und Erhaltung der zwei Viertel jenseits der Donau getroffenen klugen und energischen Anstalten. In Anerkennung dieser seiner Verdienste erhielt er 1688 den Reichsfrei- und Panier-Herrenstand. Karl wurde der Stifter der älteren und sein Bruder Gottfried jener der jüngeren Linie dieses Geschlechtes; ersterer nahm auch den Beinamen von Landau an, welchen sein Vetter Johann Rudolph durch eine Heirath mit einer Freiin von Landau erworben hatte. Von der älteren Linie war Joseph Ladislaus 1711 kais. Oberst; Rudolph Joseph 1785 Appellationsrath in Böhmen, 1800 Regierungspräsident in Oberösterreich; auf seiner Herrschaft Großbertholds in Niederösterreich errichtete er zu Hirschenstein eine große Glasfabrik. Von der jüngeren Linie erwarb Johann Rudolph, der Sohn Gottfried’s, des Stifters derselben, von der ausgestorbenen Freiherrn-Familie der Landau das Gut Rottenbach, Geschlechtsnamen und Wappen, welche 1708 von Kaiser Joseph I. dem ganzen Geschlechte bewilligt wurden. Einer der jüngsten Sproßen dieser Familie war Otto Freiherr von Hackelberg-Landau, kais. Marine-Officier, gefallen in Smyrna am 23. Juni 1853 [sein Porträt, lithographirt von Dauthage, erschien mit seiner facsimilirten Unterschrift im Jahre 1853].

Schönfeld (Ignaz Ritter von), Adels-Schematismus des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1824, Carl Schaumburg u. Comp., 8°.) Erster Jahrg. S. 144. – Gräffer und Czikann, Oesterreichische National-Encyklopädie (Wien 1835, 8°.) Bd. II, S. 462. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Justus Perthes, 32°.) Jahrg. 1857, S. 281. – Wißgrill (Fr. K.), Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem [159] 11. Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten (Wien 1794 u. f., 4°.) Bd. IV, S. 6–16. – [Ueber einzelne Glieder dieser Adelsfamilie siehe: Bergmann (Joseph), Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer des österreichischen Kaiserstaates vom XVI. bis zum XIX. Jahrhunderte (Wien 1844–1857, Tendler, kl. 4°.) Bd. II, S. 252, 253, 254 u. 366. Sie erscheinen in älteren Urkunden auch unter dem Namen Häckelberg.]