BLKÖ:Haschics, auch Hacsics, Paul

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Harum, Peter (II.)
Band: 8 (1862), ab Seite: 20. (Quelle)
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Haschics, auch Hacsics (sprich: Hatschitsch), Paul (Archimandrit des serbischen Klosters zu Gergeteg[WS 1] in Syrmien, geb. zu Karlowitz in Syrmien um 1778, gest. 1818). Besuchte das serbische Gymnasium der nicht-unirten Griechen zu Karlowitz, ging dann nach Pesth, wo er die Philosophie beendete, worauf er an der Clericalschule zu Karlowitz die Theologie hörte. Nun wurde er Protodiacon und zuletzt Archimandrit, als welcher er an der Karlowitzer Clericalschule mehrere theologische Gegenstände vortrug. Ein guter Kanzelredner, ein aufgeklärter Theolog, verband er mit der Liebe seines Volkes Achtung für die Wissenschaften jeder Nation, insbesondere aber der Deutschen. In seinem Wissenstriebe erlernte er, nachdem er bereits Archimandrit war, die griechische Sprache, da dieselbe zu seiner Zeit am Karlowitzer Gymnasium nicht gelehrt wurde. Des Dr. Bernh. Christ. Faust Gesundheitskatechismus übersetzte er ins Serbische, welche Uebersetzung zu Ofen (1802) erschien. Der Tod entriß diesen Mann, dessen ruhiger Charakter und aufgeklärter Geist ganz geschaffen war, fördernde Bildungselemente unter den Serben auszusäen, viel zu frühe, im kräftigen Alter von 40 Jahren, der Kirche und seinem Volke.

Tudomanyos Gyüjtemenj, Jahrg. 1819, enthält einen ausführlichen Nekrolog dieses serbischen Gelehrten. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, 4°.) II. Section, 3. Theil, S. 60.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. heute: Grgeteg.