BLKÖ:Heufler zu Rasen und Perdonegg, Genealogie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Heufler
Band: 8 (1862), ab Seite: 455. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Heufler zu Rasen und Perdonegg, Genealogie|8|455|}}

Genealogie, Wappen und gegenwärtiger Stand der Heufler zu Rasen und Perdonegg. Jacob, aus dem Hause derer von Hohenbühel, einem adeligen Geschlechte Tirols, dessen Stammreihe mit Johannes um das Jahr 1270 beginnt, wurde der Heufler genannt, zog um das Jahr 1359 nach Rasen und vererbte auf seine Nachkommen den Namen Heufler von Rasen. Weil Rasen erst durch das Aussterben der Grafen von Görz (1500) tirolisch wurde, erschienen die Heufler erst mit 1519 auf den tirolischen Landtagen. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts blieben sie in Rasen, bis zur Mitte des 18. in Perdonegg auf Tisens, seither sind sie in Eppan angesessen, wo die Brüder Karl und Ludwig gegenwärtig den adeligen Ansitz Gleifheim als ererbtes Allod gemeinschaftlich besitzen. Als Tirol im Anfange dieses Jahrhunderts zu Bayern gehörte, wurde Joseph David H. wegen Nachweisung des ihm zukommenden Ritterstandes den 6. August 1813 sammt seinen Abkömmlingen beiderlei Geschlechtes in die bayrische Adelsmatrikel bei der Ritterclasse eingetragen. – Ein Sproß dieses Geschlechts ist auch Franz, später Adalbert H., Abt des Benedictinerstiftes Admont in Steiermark (geb. zu Castel Fondo in Tirol 26. November 1631, gest. zu Admont 17. Mai 1696), der 1648 als Bruder Adalbert das Ordensgelübde in Admont ablegte und 21 Jahre dem berühmten Kloster als Abt vorstand. Früher war er Professor der Philosophie in Salzburg, erhielt dann in Rom die theologische Doctorwürde, wurde nunmehr 1665 Professor der polem. Theologie in Salzburg, seit 1675 geh. Rath und Stellvertreter des Cardinals Bernhard Gustav, Markgrafen von Baden, Fürstabten von Kempen und Fulda, und am 12. August 1675 zum Abte seines Stiftes Admont gewählt. Als solcher zählte er zu den hervorragendsten Aebten seines Klosters und seine Verdienste um Steiermark, wie die Quellen, die ausführlicher seiner und der Heuflerischen Familie gedenken, sind aufgezählt in dem von Chmel herausgegebenen „Notizenblatte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften“, Jahrgang 1856, Nr. 8: „Zur Stiftungsgeschichte von Admont“. – Wappen. Ein silberner Schild, auf dessen drei grünen Hügeln drei Zirbelbäume (Pinus Cembra) sich befinden. Ueber demselben ruht mit beiderseits von Gold und Silber abhangenden Helmdecken ein goldgekrönter mit Kleinod geschmückter offener adeliger Turniershelm, auf dessen Krone die im Schilde beschriebenen drei grünen Hügeln mit den erwähnten drei Zirbelbäumen wieder erscheinen. [Krohne’s allgemeines deutsches Adelslexikon, I, Bd. 2. Thl. S. 113. Abbildungen: Holzschnitt in Brandis „Ehrenkräntzel“, Wappentafel Nr. 94; Kupferstich in Tyroff’s „Wappenbuch des bairischen Adels“, V, 85.] – Gegenwärtiger Stand der Familie. Karl Joseph (geb. zu Innsbruck 14. September 1806), k. k. Kämmerer und Landesgerichtspräsident in Padua, vermält (seit 17. April 1838) mit Augusta Freiin von Strwtnik; Kinder: Maria Josepha (geb. 25. Februar 1839); Karolina Maria (geb. 2. Februar 1840); Karl Julius (geb. 24. Juli 1844); Heinrich Cajetan (geb. 27. October 1845); August Karl (geb. 20. April 1847). – Karl Joseph’s Geschwister: A) Aus des Vaters erster Ehe mit Marianna von Tasch (gest. 14. Jänner 1804): Maria Anna (geb. 24. Jänner 1801, gest. 11. April 1851), vermält (den 21. November 1825) mit Simon Freiherrn Cresseri auf Castel Pietra, Landmann in Tirol. – B) Aus des Vaters zweiter Ehe mit Josepha Freiin Lichtenthurn von und zu [456] Achenrain (gest. 17. Mai 1851), vollbürtige: 1. Eduard Ignaz (geb. zu München 31. Juli 1812, gest. 3. November 1860), k. k. Landesgerichtsrath, vermält: 1) (den 17. Juli 1843) mit Hedwig von Eyerl zu Waldgries und Liebenaich (gest. 4. Mai 1845); 2) (den 19. August 1851) mit Augusta Peschke (Botzen); Kinder aus zweiter Ehe: Joseph (geb. 17. Juni 1852); Hedwig (geb. 7. September 1853): Eduarda (geb. 30. November 1860). – 2. Ludwig Joseph, u. s. w., wie oben im Artikel, vermält (seit 27. Februar 1854) mit Karolina Augusta Gräfin Khuen-Belasi auf Lichtenberg und Englar (geb. 21. Juli 1833), Sternkreuz-Ordensdame; Kinder: Paul (geb. 9. December 1854); Hans (geb. 29. März 1856). – 3. Maria Augusta (geb. 10. April 1808), vermält (seit 2. August 1837) mit Karl Freiherrn von Neugebauer, Herr und Landstand in Kärnthen, k. k. Kreisgerichtspräses in Botzen. – 4. Maria Julia (geb. 24. Mai 1810), vermält (seit 31. October 1841) mit Adolph Ritter von Tschabuschnigg, Landstand in Kärnthen, k. k. Hofrath des obersten Gerichtshofes in Wien, Mitglied des kärnthischen Landtages und des Abgeordnetenhauses im Reichsrathe. – 5. Maria Theresia (geb. 16. Mai 1814), vermält (seit 28. April 1840) mit Karl von Tarnóczy, Indigena von Ungarn, k. k. Finanzrath in Innsbruck. – 6. Antonia Josepha (geb. 2. October 1823), vermält (seit 5. November 1855) mit Hermann Freiherrn von Lichtenthurn zu Achenrain und Freundsheim, Landmann in Tirol und k. k. Hauptmann (Hall in Tirol).