BLKÖ:Hoffmann, Johann Paul
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 9 (1863), ab Seite: 173. (Quelle) | |||
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Franz Sartori (Wien, 4°.) Jahrg. 1815, Nr. 527. – Oesterreichs Pantheon. Gallerie alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1831, M. Adolph. 8°.) Bd. IV, S. 116.] –
25. Johann Paul Hoffmann (k. k. Bukowinaer Salinenintendant, geb. zu Orawitza im Banate 20. November 1750, gest. 3. Jänner 1815). Von früher Jugend zeigte er Liebe zum Bergwesen und arbeitete seit 1768 bei der banatischen Bergwesens-Direction, studirte aber zugleich Mechanik, Mineralogie, Chemie. 1773 kam er als Bergwerkseleve an die Akademie nach Schemnitz, bereiste nach beendeten Collegien die österreichischen Bergwerke und wurde im Jänner 1779 Markscheider zu Saska. Als sich um diese Zeit eine Gesellschaft bildete, welche zu Jakobeny in der Bukowina ein Eisenerzlager anzulegen beschloß und von der Regierung einen tüchtigen Montanbeamten erbat, wurde Johann Paul H. dazu bestimmt und in die Bukowina als kaiserl. Berggerichts-Substitut abgeordnet. Unter seiner energischen Leitung erhoben sich nun Wasserwehren, Hochöfen, Streckhammer und andere Bergwerksbauten, das dann so reiche Eisenwerk Jakobeny trat in’s Leben, und wurde zugleich von H. der Grund zu dem heutigen Kupferwerke Poschorita gelegt; später entdeckte er auch die Salzlager zu Kaczyka. Auch auf die Goldwäscherei richtete er seine Aufmerksamkeit und führte ein zweckmäßigeres Verfahren ein. Bei der 1786 in Galizien vorgenommenen Reorganisation des Salinenwesens wurde er Ober-Salzsudhütten-Verwalter zu Nadworna, 1789 Salinen-Intendant zu Jablonow. Mehrere Jahre auf diesem Posten thätig, wurde er plötzlich so leidend, daß ihm auf wiederholtes dringendes Bitten im Jahre 1797 die Versetzung in den Ruhestand gewährt werden mußte. Er begab sich nun in das Banat, dessen mildes Klima seine Gesundheit so kräftigte, daß er im März 1803 neuerdings in den Staatsdienst treten und die Salinenintendanz des mittlerweile zu Kaczyka in der Bukowina errichteten Berggerichts übernehmen konnte. H. richtete nun daselbst den Grubenbau und Salzsiederei nach den neuesten Verbesserungen ein. Im Jahre 1809 wurde H. zu der in Czernowitz zusammengesetzten Regierungscommission als Salinen- und Bergwesens-Referent berufen, kehrte aber nach Auflösung derselben nach Kaczyka zurück, wo er nach 40½jähriger Dienstzeit im Alter von 65 Jahren starb. H. besitzt große Verdienste um die Hebung und Verbesserung des Bergwesens in der Bukowina und in Galizien, war ein ausgezeichneter Beamter, dem die Ausübung seines Grundsatzes: „man muß die Wahrheit sagen und so schreiben, wie die Sache steht“, manchen Verdruß zuzog, der aber dadurch dem Staate eben zu einer Zeit nützte, als dessen Lenker noch nicht Gelegenheit hatten, durch einen Reichsrath die ungeschminkte Wahrheit zu erfahren. [Erneuerte vaterländische Blätter, herausg. von Dr.