BLKÖ:Huszti, Stephan (II.)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 9 (1863), ab Seite: 451. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
István Huszti in Wikidata
GND-Eintrag: 124769071, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Huszti, Stephan (II.)|9|451|}}

5. Stephan (II.) H. (geb. zu Huszt in der Marmaros’schen Gespanschaft 1671, gest. in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts), dessen Familienname eigentlich Szabo ist, der aber den Namen Huszti von seinem Geburtsorte angenommen und behalten hat. Er besuchte die Schulen zu Debreczin, hörte Philosophie und Theologie zu Klausenburg unter Pataki und Nemethi und begab sich alsdann in’s Ausland, wo er 1692 und 1693 zu Frankfurt a. d. O., zu Leyden und Lyon die Vorlesungen der berühmtesten Professoren der Medicin, Chemie und anderen Naturwissenschaften hörte, darauf eine Reise nach London zu wissenschaftlicher Ausbildung unternahm. 1695 erhielt er zu Halle die medicinische Doctorwürde, kehrte alsdann in seine Heimat zurück, worauf ihn Fürst Michael Apafi II. an seinen Hof berief und zum Leibarzt seiner Gemalin ernannte. Seine zahlreichen medicinischen, phisiologischen und philosophischen Schriften, dann seine ungarische Uebersetzung des deutschen Gebetbuches: „Paradiesgärtlein“, welche der Gattin des Fürsten Apafi gewidmet, 1698 zu Klausenburg erschienen ist, zählt Veszprémi im nachbenannten Werke auf. [Veszprémi (Stephan) Succincta medicorum Hungariae et Transilvaniae Biographia (Lipsiae 1774, Sommer, später Viennae 1778, Trattnern, 8°.) Centuria altera, Pars prior, p. 92. – Horány (Alexius), l. c. Tom. II, p. 190.]