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BLKÖ:Karner, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Karner, Wilhelm
Band: 10 (1863), ab Seite: 483. (Quelle)
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Karner, Anton (Bischof von Raab, geb. in Ungarn, gest. zu Raab 30. September 1856). Nach beendeten theologischen Studien und erworbener theologischer Doctorwürde erlangte er allmälig immer höhere Kirchenwürden und wurde zuletzt Bischof von Raab, als welcher er sich durch die Anordnungen seines letzten Willens, in welchem er einen großen Theil seines Vermögens frommen und humanen Zwecken gewidmet hat, ein bleibendes Andenken im Lande, welches die Segnungen seines letzten Willens genießt, gestiftet hat. Eine Stelle seines Testamentes lautet: „Aus meinem mit Gottes Gnade erworbenen Vermögen möge verabfolgt werden: der Raaber Domkirche 5000 fl., dem Diöcesanfonde 2000 fl., dem Seminär 12.000 fl., dem Deficientenfond 10.000 fl., dem Waitzner Taubstummen-Institute 100 fl., der Pesther Blindenanstalt 100 fl., der Raaber Vorstädter Kirche 400 fl., den Karmeliten für eine jährlich für mich abzuhaltende Messe 400 fl., eben so viel für eine in der Oedenburger Capitelkirche jährlich zu lesende Messe; dem Nonnenkloster 1000 fl., dasselbe auch den Oedenburger Nonnen. Dem ungarischen und deutschen Spital zu Raab jedem 300 fl., dem Raaber Krankenhause 500 fl., dem Oedenburger Waiseninstitute 1000 fl., der eben dort bestehenden frommen Bruderschaft 400 fl., den Tertiariern des heil. Dominicusordens die noch im Jahre 1855 angewiesenen 1000 fl.“ Also eine Summe von nahezu 35.000 fl. zu frommen und edlen Zwecken.

Pesth-Ofner Zeitung 1856, Nr. 234. – Wiener Kirchenzeitung, herausgegeben von Dr. Sebastian Brunner, 1856, Nr. 84, S. 668, u. Nr. 85, S. 678. –