BLKÖ:Karner, Wilhelm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 483. (Quelle) | |||
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[484] erhalten hatte, begab er sich nach Wien an die evang. theologische Lehranstalt, wo damals der berühmte Superintendent Hausknecht [Bd. VIII, S. 88] als Muster der Kanzelberedsamkeit glänzte. Nach diesem Vorbilde richtete später K. seine Vorträge ein. Von Wien kehrte K. in seine Heimat zurück, nahm im Banate im Hause des Ritters von Mallenitza eine Erzieherstelle an und wurde im Jahre 1829 von der vereinigten evangelischen Gemeinde in Temesvár einstimmig zu ihrem Seelsorger gewählt. Auf dieser Stelle entfaltete er eine für seine Gemeinde segensvolle Wirksamkeit, unter seiner Anregung und mit großer Aufopferung verbundenen Mitwirkung ist daselbst das schöne Pfarrhaus und später die freundliche Kirche erbaut worden. Zur Durchführung beider hatte K. nicht geringe Kämpfe zu bestehen, nicht gewöhnliche Schwierigkeiten zu überwinden. Auch als Kanzelredner erfreute er sich eines glänzenden Rufes. Im Jahre 1847 wurde er auf dem Senioralconvente zu Groß-Becskerek zum Banater Senior erwählt und wenige Monate vor seinem Tode, der ihn im Alter von 55 Jahren seiner zahlreichen Familie und seiner Gemeinde entriß, welche, was sie zur Zeit an Eigenthum besitzt, dieß vornehmlich seinen rastlosen Bemühungen zu verdanken hat, zum Administrator der Neu-Verbaßer Superintendenz ernannt. [Evangelisches Wochenblatt (Pesth, 4°.) 1860, Nr. 9, S. 149: „Nekrolog“ von A. Barisch.]
Ein Wilhelm Karner (geb. zu Oedenburg 1805, gest. zu Temesvár 2. Februar 1860) war zuletzt protestantischer Pfarrer zu Temesvár, Senior im Banate und Administrator der Neu-Verbaßer Superintendenz. Nachdem er in seiner Vaterstadt die erste Bildung am dortigen Lyceum