BLKÖ:Komorowska, Gertrud Gräfin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Potocki, Felix I. |
Nächster>>>
Potocki, Jakob (Wojwode) | ||
Band: 23 (1872), ab Seite: 158. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Gertrud Gräfin Komorowska in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Felix (Stanislaus Felix?) von Potocki, und über Anstiften des Vaters des Grafen Felix von Kosaken erdrosselt und in den Fluß Bug geworfen. Nach Anderen fand sie den selbst gesuchten Tod in den Wellen des Bug. Diese Tragödie, welche sich zwischen den Häusern Komorawski und Potocki abspielte, war zu öfteren Malen der Stoff poetischer Behandlung. Der polnische Dichter Kraszewski behandelte sie in seinem Werke: „Starościna Bełzka“; die polnische Schriftstellerin Maria Pomezańska in dem seiner Zeit vielgelesenen Romane. „Gertruda Komarowski“ (Lemberg 1853); am herrlichsten ging sie aber aus des Dichters Anton Malczewski Feder hervor, der sie seiner poetischen Erzählung „Marja“ (oft und auch mit Illustrationen [Petersburg 1851, 24°.] gedruckt) verewigte. Auch die deutsche Dichtung bemächtigte sich dieses jedenfalls hochromantischen Stoffes. Eine Dame Jenny Herbst schrieb die Erzählung: „Die Grafen von Potocki. Nach einer wahren Begebenheit“, welche in der von Dr. August Kuhn redigirten Berliner Zeitschrift: „Der Freimüthige“ 1825, Nr. 1–10, abgedruckt steht. – Aus den mir zugänglichen genealogischen Quellen läßt sich jedoch die Linie der Potocki, unter deren Sprossen diese traurige Begebenheit abspielt, welche überdieß durch poetische Zuthaten, wenn auch nicht in der Hauptsache, so doch in den Einzelnheiten entstellt ist – nicht mit Bestimmtheit angeben. Das Ergebniß meiner Forschungen ist: Die Linie ist die im genealogischen Almanach der gräflichen Häuser für 1862, S. 660, angegebene II. Linie in Podolien und Polen, deren gegenwärtiger Chef Mieczyslaw Michael Graf Potocki-Pilawa (geb 1800) Herr auf Tulczyn in Podolien ist. Die Namen der Liebenden wären: Stanislaus (Felix Stanislaus?) Potocki, Starost von Belz, und Gertrud Gräfin Komarowska. Jene der Väter: Franz Sales Graf Potocki, Wojwode von Kiew, und Jacob Graf Komarowski, Castellan von Santok. Die Begebenheit selbst fällt in den Anfang der Siebenziger-Jahre (1773?) des 18. Jahrhunderts – Porträt. Unterschrift: Gertruda z hrabiów Komorowskich hrabina Potocka (Lithographie ohne Angabe des Zeichners und Lithographen, Lemberg 184., 8°.). –
18. Gertrud geborne Gräfin Komorowska. Wurde gegen den Willen der Eltern ihres Gatten heimlich vermält mit dem Grafen