BLKÖ:Löschnigg, Mathias
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Löschner, Joseph W. |
Nächster>>>
Lösel, Johann Georg | ||
Band: 15 (1866), ab Seite: 406. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Mathias Löschnigg in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[407] welcher er über Venedig, Padua, Bologna, Rom bis Neapel kam und über Florenz, Pisa, Livorno, Parma und Mailand nach Marburg zurückkehrte. Ob er über diese Reise Aufzeichnungen gemacht, ist nicht bekannt. Von seinen homiletischen Vorträgen, zu deren Herausgabe er öfter, aber immer vergeblich aufgefordert wurde, ist nur die „Rede bei dem feierlichen Acte der Fahnenweihe der Landwehr des Marburger Kreises“ (Marburg 1809, 8°.) im Drucke erschienen. Im Jahre 1824 erbaute er die schöne Capelle auf dem Marburger Friedhofe. Der Seckauer Fürstbischof ernannte ihn zu seinem Rathe und zum Kreisdechant und als solcher starb er, als Wohlthäter der Armen und edler Humanist allgemein tief betrauert, im Alter von erst 59 Jahren.
Löschnigg, Mathias (Kreisdechant und Humanist, geb. zu Marburg 9. September 1771, gest. ebenda 9. Jänner 1830). Besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt, das Lyceum in Gratz. Am 1. November 1789 trat er in das Gratzer Generalseminar, wo er die theologischen Studien beendete. Im August 1794 erhielt er die h. Weihen. Er widmete sich nun der Seelsorge, kam zuerst als Caplan nach Mureck, 1796 nach Abstall und 1798 nach Marburg, wurde dort bald Chormeister und 1807 Stadtpfarrer. Auf diesem Posten glänzte er durch seine seltene Rednergabe wie durch seinen rastlosen Eifer in der Seelsorge. Selbst ein rationeller Hauswirth, wirkte er als Filialausschuß der steirischen Landwirthschafts-Gesellschaft ungemein zur Aufnahme des Wein- und Feldbaues und der Obstcultur. Im Jahre 1816 unternahm er, von einer schweren Krankheit genesen, eine Reise nach Italien, auf- Winklern (Johann Bapt. von), Biographische und literarische Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthume Steyermark geboren sind u. s. w. (Grätz 1810, Ferstl, kl. 8°.) S. 123. – Steiermärkische Zeitschrift. Redigirt von Dr. G. F. Schreiner, Dr. Alb. von Muchar, C. G. Ritter von Leitner, A. Schrötter (Gratz, 8°.) Neue Folge, VI. Jahrg. (1840), 1. Heft, S. 37. – Puff (Rudolph Gustav Dr.), Marburg in Steiermark, seine Umgebung, Bewohner und Geschichte (Gratz 1847, Leykam’sche Erben, 8°.) Bd. II, S. 227. [Puff gedenkt einer über ihn von Professor Suppantschitsch verfaßten Biographie und eines über dessen Veranlassung erschienenen lithographirten Bildnisses Löschnigg’s; alle meine Nachforschungen, nach ersterer, wo sie gedruckt, oder ob sie gar selbstständig erschienen ist, sind erfolglos geblieben.]