Zum Inhalt springen

BLKÖ:Liechtenberg, das Haus, Genealogie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 15 (1866), ab Seite: 106. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Liechtenberg, das Haus, Genealogie|15|106|}}

I. Zur Genealogie des Hauses Liechtenberg. Die heutige Familie der Liechtenberg sind ein ursprünglich fränkisches Geschlecht und ihr eigentlicher Name ist Schwab, welchen sie auch etwa bis um die Mitte des 16. Jahrhunderts führten. Die Schwaben waren aus Franken nach Oesterreich gekommen und hatten sich vornehmlich in Krain angekauft. Bis dahin bestand das eigentliche Geschlecht der Liechtenberge in Krain, dessen bereits im 13. Jahrhunderte und wohl noch früher Erwähnung geschieht, das aber um die Mitte des 16. Jahrhunderts nur noch in weiblicher Linie vorhanden war. Eine Margaretha von Liechtenberg war die Letzte des alten Hauses der Liechtenberg und heirathete um das Jahr 1540 den Johann Schwab, der durch diese Ehe die Liechtenberg’schen Güter und den Namen der Liechtenberg an sich brachte. Seit der Zeit blühen die Nachkommen der Schwab von Liechtenberg, die sich aber kurzweg Liechtenberg schreiben, in Krain, und zwar noch in drei Linien fort. Sowohl die früheren Liechtenberge, wie die nachmaligen Schwab von Liechtenberg, haben in ihren Familien tapfere Kämpen aufzuweisen, und eben in Anerkennung ihrer dem Staate und dem Throne geleisteten Dienste erlangte von den Letzteren ein Wolf Andreas Schwab von Liechtenberg im Jahre 1660 den Freiherrn- und dessen Sohn Franz Bernhard im Jahre 1680 den Grafenstand. Die Söhne dieses Letzteren, Georg Sigismund und Georg Gottfried, stifteten zwei Hauptlinien. Die von Georg Sigismund gestiftete Hauptlinie theilte sich später in die Aeste von Einödt und Smuck. Der Einödter Ast erlosch in unseren Tagen, im Jahre 1851, mit dem am 1. März g. J. gestorbenen Johann Baptist Grafen Liechtenberg. Der Ast von Smuck blüht noch zur Stunde fort. Die von Georg Gottfried gestiftete Linie theilte sich gleichfalls in zwei Aeste, in den von Schneeberg und Ortenegg von Hallerstein, welche beide noch blühen. [Kneschke (Ernst Heinr. Prof.Dr.), Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart (Leipzig 1832, T. O. Weigl, 8°.) Bd. II, S. 35. – Derselbe, Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1863, Friedr. Voigt, gr. 8°.) Bd. V, S. 509. – Großes vollständiges(sogenanntes Zedler’sches) Universal-Lexikon (Halle und Leipzig, Joh. Heinr. Zedler, kl. Fol.) Bd. XVII, Sp. 864. – Allgemeines historisches Lexikon [107] (Leipzig 1730, Thom. Fritschen’s sel. Erben, Fol.) Bd. III, S. 173. – Valvasor. Ehre von Krain (an mehreren Stellen, die das ausführliche Register dieses Werkes genau bezeichnet). – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) XXXVII. Jahrg. (1864), S. 496. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser (Gotha 1855, Justus Perthes, 32°.) S. 520.]