BLKÖ:Locatelli, die Grafen und Freiherren von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Locatelli, Johann Baptist (I.) | ||
Band: 15 (1866), ab Seite: 356. (Quelle) | |||
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Hortensius zu den Ahnen des heute noch blühenden freiherrlichen und in einem Zweige gräflichen Geschlechtes der Locatelli. Die freiherrliche Linie führt jetzt das Prädicat: von Eulenburg und Schönfeld. Die Bestätigung des Adels mit Vermehrung des Wappens und Verleihung des Prädicates „von Eulenburg“ erhielt mit Diplom vom 8. März 1634 Johann Baptist von Locatelli für seine Söhne Andreas und Anton; den Freiherrnstand mit dem Prädicate von „Eulenburg und Schönfeld“ erhielten die letztgenannten mit Diplom vom 20. Mai 1647 und wurde derselbe im Jahre 1838 von der k. k. vereinten Hofkanzlei bestätigt. Ein Zweig dieses Hauses erhielt im Jahre 1816 von Kaiser Franz die Grafenwürde. Der Wohnsitz der freiherrlichen Familie ist Cormons in der österreichischen Grafschaft Görz. Uebrigens leitet die Familie ihren Ursprung nicht aus dem Görzischen, sondern aus Bergamo her und will bereits im Jahre 1229 von Kaiser Friedrich II., König von Neapel und Sicilien, das Adelsdiplom erhalten haben. Der heutige Familienstand der gräflichen Linie ist: Graf Hermann (geb. 10. December 1800), Chef des Hauses, Herr der Herrschaft Immendorf in Niederösterreich, Herr und Landstand in Niederösterreich. Aus seiner Ehe mit Friederike gebornen Gräfin Königsegg-Aulendorf (geb. 6. Juni 1799, gest. 9. April 1854) stammen: Graf Hermann (geb. 8. Jänner 1825), vermält (seit 28. April 1856) mit Hedwig gebornen Gräfin Khevenhüller-Metsch (geb. 31. August 1823); Gräfin Maria (geb. 9. August 1826) und Gräfin Aloisia (geb. 23. April 1829), vermält (seit 15. Mai 1847) mit Maximilian Grafen de la Fontagne und von Harnoncourt-Unverzagt. – Der heutige Familienstand der freiherrlichen Linie ist: Freiherr Georg (geb. 12. November 1796), Besitzer der Güter Cormons, Angoris und Bornian, vermält (seit 10. Juni 1825) mit Ernestine Gräfin Strassoldo, Freiin auf Villanova (geb. 7. October 1806). Aus dieser Ehe stammen die Freiinen Cäcilia (geb. 12. August 1827), vermälte Alexander Ritter von Csarisini; Walburgis (geb. 20. August 1828), vermälte Johann Freiherr Del Mestri; Martha (geb. 24. September 1832, gest. 31. März 1857), vermälte Johann Veit Graf Del Mestri; Amalie (geb. 11. Juli 1835); Michael (geb. 10. September 1843) und Anton (geb. 6. Mai 1845). – Wappen. Gevierteter Schild. 1 und 4: in Gold vier schrägrechte schwarze Balken; 2: in Silber auf dem Boden drei grüne Hügel, auf deren mittlerem eine gekrönte, etwas einwärts gestellte Eule, deren Kopf mit drei goldenen Sternen umgeben ist; 3: in Roth ein goldener gekrönter aufrechtstehender Greif mit rothausgeschlagener Zunge, ausgespannten Flügeln und mit den Waffen eine blaue mit goldener Quaste gezierte Partisane haltend. Dieser Schild ist der gräflichen und freiherrlichen Linie gemeinschaftlich. Den gräflichen Schild bedeckt eine Grafenkrone. Auf demselben erhebt sich ein gekrönter Turnierhelm, auf welchem die Eule von 2 steht. Die Helmdecken sind schwarz und Gold. Auf dem freiherrlichen Schilde erheben sich zwei zueinandergekehrte Turnierhelme; die Krone des rechten trägt die Eule von 2, die des linken den Greif von 3. Die Helmdecken sind die des rechten Helms schwarz und golden und jene des linken roth und silbern. [Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1859, Friedr. Voigt, 8°.) Bd. V, S. 587. – Derselbe, Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1853, T. O. Weigel, gr. 8°.) Bd. III, S. 226. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser (Gotha 1855, Just. Perthes, 32°.) S. 528. – Gothaische L genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, J. Perthes, 32°.) Jahrg. 1853, S. 271; Jahrg. 1854, S. 317. u. Jahrg. 1863, S. 551.] –
3. Die Grafen und Freiherren von Locatelli. Es hat allen Anschein, als gehörte