BLKÖ:Mülinen, die Grafen von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 19 (1868), ab Seite: 318. (Quelle) | |||
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Johannes von Schwaben, wurden als solche in die Acht erklärt und beide mit dem zwölfjährigen [319] Knaben des Einen, im Jahre 1309, zu Farwangen enthauptet; von ihren Burgen wurde Mülinen verbrannt und Wildenstein an die Herren von Steinach verschenkt. Des Herzogs Leopold von Oesterreich, der ein Sohn des gemordeten Albrecht war, Gemalin Elisabeth von Savoyen nahm zwei junge Mädchen, Schwestern des hingerichteten Knaben, zu sich und gab ihnen eine sorgfältige Erziehung; die eine, Anna wurde ihre Hofdame und von ihr ausgestattet, als sie an den Ritter Ulrich Geßler von Braunegg verehelicht ward, die andere starb als Aebtissin zu Hermatschwyl. –
Mülinen, die Grafen von (ein altes schweizerisches Adelsgeschlecht). Dasselbe hat sich seit alten Zeiten her durch seine unverbrüchliche Treue gegen das Erzhaus hervorgethan und steht auch sonst noch in mehrfachen Beziehungen zum Kaiserstaate so, daß seine Aufnahme in die Namenreihe dieses Lexikons gerechtfertigt ist. Die Mülinen, die nicht selten auch mit zwei ll, Müllinen, geschrieben erscheinen, sind ein ursprünglich aus Rhätien abstammendes Geschlecht, wovon ein Ahnherr durch seine Heirath mit der einzigen Tochter des Grafen Ethiko des Welfen in den Besitz großer Güter am Zürcher und Wallenstädter See gelangte und der Stammvater einer großen vielverzweigten Familie wurde. Den Genealogen bot diese Geschlecht genug Gelegenheit zu Wahrheit und Dichtung in ihren Forschungen. Indem dieses Lexikon, auf festgestellte Thatsachen sich stützend, von allen genealogischen Träumereien Umgang nimmt, gibt es in den Quellen Alles an, was die weiteren Untersuchungen eines Forschers erleichtern mag. Den Namen Mülinen führt das Geschlecht von seiner in früheren Tagen Hezelszell genannten Stammburg, welche der vielen umliegenden Mühlen wegen vom Volke einfach Mülinen genannt wurde. Auch die Fortpflanzung des Geschlechts, die Scheidung desselben in mehrere Linien und Seitenlinien wird hier als für dieses Werk minder wesentlich übergangen, hingegen sei darin jener Mülinen gedacht, die in der Eingangs erwähnten Weise für dasselbe näheres Interesse besitzen. Urkundlich erschienen die Mülinen bereits zu Anbeginn des 13. Jahrhunderts. Eine Verkaufsurkunde, welcher zufolge zwei Brüder Mülinen ihrem jüngeren dritten die Erbgüter ihres Hauses käuflich überlassen, vom Jahre 1221 datirt, soll sich noch zur Zeit im Familienarchiv befinden. – Albert und Eckbert, zwei Söhne eines Eckbert von Mülinen, erscheinen als Anhänger des unglücklichen Herzog