BLKÖ:Majer, Andreas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 18 (1868), ab Seite: 78. (Quelle) | |||
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Stefano Ticozzi“ (Venezia 1818, 8°.); – „Apologia della stessa opera“ (Ferrara 1820); bezüglich der erstgenannten Schrift entspann sich eine literarische Fehde; der berühmte Carpani [Bd. II, S. 289] bekämpfte in einer Schrift, betitelt: „Le Majeriane ovvero lettere in confutazione delle opinioni del cav. Majer ecc.“, die von Majer in dem ersten Werke ausgesprochenen Ansichten. Die Schrift Carpani’s, „Majeriane“, wurde mehr gelesen als Majer’s eigenes Buch und erlebte mehrere Auflagen. Majer erwiederte darauf in ziemlich heftiger Weise mit der zweitgenannten Schrift „Apologia“, worauf Carpani nicht weiter antwortete, als Zeichen seines versöhnlichen Gemüthes aber, und wie wenig [79] er durch Majer’s Anzüglichkeiten sich verletzt fühlte, demselben testamentarisch seine von Canova gemeißelte Büste legirte. Die übrigen Schriften Majer’s sind: „Sulla origine, progressi e stato attuale della musica italiana“ (Padova 1821, 8°.), gegen welche wieder Carpani mit der Schrift: Le Rossiniane ecc. ecc. auftrat; – „Della lingua commune ď Italia e della storia fiorentina di M. Benedetto Varchi, discorsi due, aggiuntavi una lettera sulla conoscenza che avevano gli antichi del contrapunto; ed un appendice al Galateo di Monsignor Della Casa“ (Venezia 1822, 16°.). Majer war auch ein Kenner und Sammler von Kupferstichen, und seine Sammlung von letzteren enthielt kostbare Blätter von älteren und neueren Künstlern, über welche er einen Katalog verfaßte, der über den Werth der einzelnen Blätter und über die Künstler interessante Notizen und Bemerkungen enthielt. Wohin diese Sammlung nach Majer’s Tode gelangte, ist nicht bekannt. Majer starb zu Padua im Alter von 73 Jahren.
4. Majer, Andreas (Schriftsteller und Kunstfreund, geb. zu Venedig 8. Juni 1765, gest. zu Padua 12. März 1838). Ein Neffe des Patriarchen Franz Maria Milesi und aus einem wohlhabenden Hause stammend, konnte er die reiche Muße seines Lebens ausschließlich den Studien und Kunstforschungen widmen, in welch letzteren er als ein ganz tüchtiger Gewährsmann erscheint. Er schrieb über Malerei und Musik. Auf seinen Reisen durch Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien bereicherte er seine Sammlungen und läuterte seine Kunstanschauungen. Die von ihm heraus, gegebenen Schriften sind: „Della imitazione pittorica delle opere di Tiziano, della vita di Tiziano scritta da- Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, Rob. Schäfer, gr. 8°.) Bd. II, S. 857 [nach diesem gestorben 12. März 1837]. – Dandolo (Girolamo), La Caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venezia 1857, Naratovich, 8°.) Appendice, p. 398 [nach diesem gest. 12. März 1838]. – Tipaldo (Emilio de), Biografia degli Italiani illustri nelle scienze, lettere ed arti del secolo XVIII e de’ contemporanei (Venezia 1841, tipografia di Alvisopoli, gr. 8°.) Tomo V, p. 96 [nach diesem gest. 12. März 1837].