BLKÖ:Mandlzweig, Seraphin
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Mandl |
Nächster>>>
Mandruzzato, Salvadore | ||
Band: 16 (1867), ab Seite: 367. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Seraphin Mandlzweig in der Wikipedia | |||
Seraphin Mandlzweig in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Bäuerle’sche „Theater-Zeitung“, für Saphir’s „Humoristen“, die „Theater-Chronik“ und mehrere ausländische Zeitschriften. In seinem Nekrologe wurde eine ausführlichere Darstellung seines literarischen Wirkens in Aussicht gestellt, jedoch scheint eine solche bisher nicht erschienen zu sein.
Mandlzweig, Seraphin (Schriftsteller, geb. zu Olmütz zu Anfang des 19. Jahrhunderts, gest. zu Brünn 16. April 1864). Der Sohn eines reichen Kaufmannes, erhielt eine sorgfältige, treffliche Erziehung und bildete sich vornehmlich in Sprachen aus. Schlimme Zeitverhältnisse hatten das Vermögen der Eltern sehr geschmälert. M. übersiedelte nach Olmütz und machte sich dort als Kaufmann seßhaft, gab aber später das Geschäft auf, wurde bei seinem ausgesprochenen Sprachtalente Sprachlehrer, und blieb es durch 40 Jahre bis an sein Lebensende. Er gab Unterricht in der französischen, italienischen und englischen Sprache und trug nicht wenig zum Aufblühen der höheren Mädchenschule bei, welche seine beiden Schwestern in Olmütz errichtet hatten. Später fungirte M. auch als beeideter Dolmetsch bei dem k. k. Landesgerichte in Strafsachen. Neben den Sprachstudien beschäftigte er sich mit Vorliebe und nicht ohne Erfolg mit literarischen Arbeiten und hauptsächlich mit Uebertragungen der besseren Werke aus fremden Sprachen. Viele der von ihm mit gutem Geschmacke gewählten und bearbeiteten Stücke aus dem Französischen und Englischen gehörten zu den beliebtesten Bühnenstücken. Eine große Thätigkeit entwickelte M. als Kritiker. Viele Jahre schrieb er für die- Neuigkeiten (Brünner Blatt) 1864, Nr. 109: Nekrolog. – Wiener Zeitung 1864, Nr. 101, S. 229.