BLKÖ:Mandruzzato, Salvadore

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mandlzweig, Seraphin
Band: 16 (1867), ab Seite: 367. (Quelle)
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Mandruzzato, Salvadore (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Treviso im December 1758, gest. zu Padua im Jahre 1837). Verlor als Knabe von zwei Jahren seine Eltern und kam zu seinem Oheim, der ihn im Seminar zu Treviso erziehen ließ. Später ging er nach Venedig, trat dort bei einem geschickten Pharmaceuten in die Lehre, und nachdem er sich daselbst praktisch ausgebildet, begann er in Padua das Studium der Medicin, aus welcher er im Jahre 1788 die Doctorwürde erlangte. Nicht zufrieden mit den bisher erlangten Kenntnissen, [368] begab er sich noch auf die damals durch die Koryphäen der medicinischen Wissenschaft, welche daselbst lehrten, berühmte Hochschule von Pavia. Bald machte sich der junge kenntnißvolle strebsame Arzt bemerkbar, und im Jahre 1790 kam er als Assistent des in den Jahren bereits vorgerückten Mingoni in das berühmte Heilbad nach Abano, wo er später 1796 ordentlicher Professor wurde. Bei den Reformen, die, als Italien 1800 ein Königreich wurde, auch im Lehrfache Platz griffen, wurde die Lehrkanzel zu Abano aufgehoben und an ihre Stelle trat an der Hochschule zu Padua jene der pharmaceutischen Chemie, welche M. erhielt. Längere Zeit versah M. dieselbe mit bestem Erfolge, bis auch bei den von der österreichischen Regierung vorgenommenen Reformen im Unterrichtswesen dieses Specialfach einging und die bisher besonders vorgetragene pharmaceutische Chemie mit der allgemeinen vereinigt wurde. Jetzt trat M. vom Lehramte als Emeritus in den Ruhestand über. Als Fachschriftsteller hat M. Verdienstliches geleistet. Ein „Compendio elementare di Farmacia“ blieb ob der oben erwähnten Vereinigung der pharmaceutischen mit der allgemeinen Chemie unvollendet. Seine übrigen Schriften sind in chronologischer Folge: „Alcune idee sopra la riforma delle farmacie“ (Padova 1786); – „Trattato dei Bagni d’Abano“ (ebd. 1789); – „Prolusione alla Cattedra delle Terme di Abano“ (ebd. 1801); – „Del clima e dell’aria dei Bagni d’Abano“ (ebd. 1802); – „Sulla facoltà febbrifuga del Santonico“ (Udine 1805); – „Prolusione alla cattedra di Chimica farmaceutica“ (Padova 1807); – „Memoria di una imprevista sboccatura d’un copioso getto d’Acqua termale dalla collinetta di Montiron, e sullo zolfo cristallizzato e polveroso ritrovato d’intorno a quelle sorgenti termali“ (Venezia 1818); – „Notizia sulle fonti minerali marziali di Sacile“ (Padova 1827); – „Il Galateo degli ammalati“ (Venezia 1829); – „Considerazioni sopra la comunicazione di tre fatti fisici, relativi alle Terme Padovane del Dottore G. M. Zecchinelli (ebd. 1832); – „Illustrazione ed analisi delle fonti minerali di Ceneda“ (ebd. 1833); – „Seconda edizione con note ed aggiunte“ (ebd. 1833); – „Nuove considerazioni sopra la riposta con documenti del Dr. G. M. Zecchinelli“ (ebd. 1833); – „Lettera al professore Tommaso Catullo sulla scoperta esistenza del rame in un sedimento ocraceo presso i fonti termali di s. Elena alla Battaglia“ (Padova 1834). In den „Atti“ der Paduaner Akademie der Wissenschaften, deren Mitglied er war, befindet sich seine Abhandlung: „Dell’unicità del calorico e della sua azione, non meno che di quella dell’umore prolifico nello sviluppo dei germi e nella economia animale“. M., ausgezeichnet im Lehramte, war auch als Schriftsteller anerkannt, wenngleich ihm von mancher Seite Hartnäckigkeit in Behauptung vorgefaßter Meinungen zum Vorwurfe gemacht wird.