BLKÖ:Manschgo, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Mannsfeld
Band: 16 (1867), ab Seite: 394. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Johann Manschgo in der Wikipedia
Johann Manschgo in Wikidata
GND-Eintrag: 1019375124, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Manschgo, Johann|16|394|}}

Manschgo, Johann (Maler). Zeitgenoß. Nagler’s „Künstler-Lexikon“ gedenkt im VIII. Bande, S. 253, eines Künstlers, der obigen Namen trägt, im Jahre 1800 zu Weyer in Oberösterreich geboren und sich an der Akademie der Künste zu München gebildet. Er war bereits 33 Jahre alt, als er diese Anstalt besuchte. Er malte Bildnisse und Historien. So weit stimmt Alles mit dem Künstler, den dieses Lexikon im Auge hat, und der in Wien zuerst im Jahre 1844 auftritt. Im genannten Jahre gedenken L. A. Frankl’s „Sonntagsblätter“, die der Kunst in Oesterreich zuerst eine höhere und bleibende Aufmerksamkeit widmeten, eines Malers Manschgo und eines Bildes von ihm. Dieses stellt ein „Mädchen, das einen Vogel am Faden hält“ vor. Ausführlicher gedenkt das nämliche Blatt einige Monate später seines Bildes „Erzherzog Rudolph der Stifter besichtigt in Begleitung seiner Gemalin den Ausbau der St. Stephanskirche in Wien 1362“, welches sich damals noch im Atelier des Künstlers befand, und im folgenden Jahre in der Ausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien zu sehen war. Der Kunstkritiker Melly bemerkt in seiner Besprechung dieser Ausstellung über dieses Bild: „Daß es durch gewählte Episoden, durch glückliches Verständniß der Zeit und durch die liebevolle Hingebung des Künstlers an seinen Gegenstand [395] schätzbar und als ein Werk des besten Willens erscheine“. Noch waren Arbeiten dieses Künstlers in späteren Ausstellungen zu sehen, und zwar im Jahre 1850: „Der Künstler und seine Schülerin“, ein Bild, angeregt durch Adalbert Stifter’s Erzählung „Der Kondor“ (Preis 300 fl.); im Jahre 1852: „Der heilige Bartholomäus in der Glorie“. Sonst malte er auch Porträte. Später hat er nicht mehr ausgestellt; gegenwärtig befindet sich M. als Lehrer der Zeichenkunst an der Realschule zu Troppau.

Frankl (L. A. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) III. Jahrg. (1844), S. 119, 286 [dahier hat er den Taufnamen Karl, was offenbar ein Irrthum ist]; IV. Jahrg. (1845), S. 502. ~ Verzeichniß der Kunstwerke, welche in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna ausgestellt sind, im Jahre 1845, S. 11, Nr. 83; S, 23, Nr. 361; 1850, S. 17, Nr. 269; 1852, S. 3, Nr. 9; S. 14, Nr. 31.