BLKÖ:Martinitz, Georg Adam (II.) Graf von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 47. (Quelle) | |||
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[48] Türken zu erwirken. Im October 1683 kehrte er von Rom zurück. Im Jahre 1696 ging er in neuer Sendung nach Rom, wo damals Papst Innocenz XII. die Tiara trug und vertrat dort mit großer Energie die Rechte des Kaisers gegen die Ansprüche des römischen Hofes und gegen die kaiserlichen Lehensleute in Italien. Ende April 1700 kehrte er von Rom nach Wien zurück. Ende Mai 1707 ging er als kais. Bevollmächtigter mit der Macht und den Auszeichnungen eines Vicekönigs mit 8000 Mann, welche unter Befehl des Generals Daun standen, in das Königreich Neapel. Nachdem sich die Stadt Capua ergeben, trugen ihm die Neapolitaner die Schlüssel ihrer Stadt entgegen, und hielt er am 3. Juli 1707 seinen feierlichen Einzug. Fortwährende Kränklichkeit nöthigte ihn um seine Rückberufung anzusuchen und im December 1707 kam er nach Wien zurück. Er war zweimal vermält, zuerst mit Maria Felicitas Gräfin Spauer und dann mit Maria Josepha Gräfin Sternberg, welche ihm fünf Söhne und sechs Töchter gebar. Das Fideicommiß fiel an seinen ältesten Sohn Adolph Bernhard [S. 43]. –
5. Georg Adam (II.) Graf von M. (gestorben zu Prag 24. Juli 1714), ein Sohn des Grafen Max Valentin aus dessen Ehe mit Anna Katharina Bukůvka auf Janovice und Třemešek. Er war Ritter des goldenen Vließes, kais. geh. Rath und seit 1703 Obersthofmarschall. Er hat sich in der diplomatischen Laufbahn einen Namen gemacht und wurde zuerst an den englischen und dann an den portugiesischen Hof, im November 1682 zu den italienischen Fürsten von Toscana, Parma, Modena und den Republiken Venedig, Genua und Lucca und zum Papste Innocenz XI. gesandt, um Hilfe gegen die Wien bedrohenden