BLKÖ:Mazzuchelli, die Grafen, Genealogie und Familienstand
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 216. (Quelle) | |||
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Feldzeugmeisters M., der überdieß auch Cavaliere di San Marco war, von der venetianischen Republik mit Ducale (so viel wie Decret) vom 1. September 1736 für sich und seine legitime männliche Nachkommenschaft in perpetuum verliehen. Mit Allerh. Entschließung vom 16. September 1820 wurde dem damaligen Feldmarschall-Lieutenant Alois Mazzuchelli, nachdem er in österr. Dienste übernommen worden, gleichfalls gestattet, sich des Conte-Titels zu bedienen. In Anerkennung der Verdienste des Feldmarschall-Lieutenants M., der deßhalb von Sr. Majestät dem Kaiser [217] Franz bereits mit zwei kais. Orden ausgezeichnet worden war, welche statutenmäßig den Anspruch auf den erbländischen Freiherrnstand geben, wurde ihm mit Allerh. Entschließung ddo. Gratz 18. Juni 1830 die Grafenwürde des österreichischen Kaiserstaates verliehen und ihm darüber ein Diplom ddo. 7. April 1831 ausgefertigt. Mit dieser, den Acten des Adelsarchivs entnommenen Darstellung berichtigen sich die Angaben Dr. Kneschke’s im III. Bande, S. 237, seines Werkes „Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart“, worin er unter anderem auch berichtet: der Grafenstand sei dem Geschlechte Mazzuchelli zuerst im Jahre 1511 von dem Senate von Venedig ertheilt worden.
l. Zur Genealogie und heutiger Familienstand des Grafengeschlechtes Mazzuchelli. Die Mazzuchelli sind ein altes, im Gebiete der Wissenschaften und Kriegskunst rühmlich bekanntes Adelsgeschlecht aus Brescia. Der Titel eines Conte – nicht zu verwechseln mit dem österreichischen Grafentitel – wurde dem Federigo M. aus Brescia, einem Ahnherrn desHeutiger Familienstand der Grafen Mazzuchelli. Alois Graf Mazzuchelli ist seit 18. März 1800 mit Pauline d’Eydery de St. Laurent (geb. am 24. Juni 1784, gest. im April 1859) vermält gewesen, und stammen aus dieser Ehe drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter. Letztere sind: Isabella (geb. 19. Februar 1815), vermält (seit 9. Februar 1842) mit Peter Marquis Sordi, k. k. Kämmerer und Oberlieutenant in der Armee; Helene (geb. 15. Mai 1818), vermält (seit 9. Februar 1842) mit Claudius Grafen Bossi, k. k. Delegations-Adjuncten. Der Sohn, Graf Johann (geb. 3. Juli 1811) ist Besitzer der fürsterzbischöflichen Olmützer Lehen Kostelitz und Ziadowitz mit Skelka, fürsterzbischöflicher Rath und Lehenhof-Beisitzer, Präsident des k. k. Landesgerichtes zu Brünn, und war auch Abgeordneter des österreichischen Reichsrathes. Graf Johann ist (seit 18. Jänner 1841) mit Maria gebornen Freiin Hentschel von Gulschdorf (geb. 22. October 1822) vermält, und entstammen dieser Ehe fünf Kinder, und zwar ein Sohn und vier Töchter; Ersterer: Pius (geb. 22. Jänner 1849), Letztere: Pauline (geb. 4. März 1843), Johanna (geb. 3. September 1844), Cäcilia (geb. am 20. Juli 1847) und Antonia (geb. am 7. September 1852). [Kneschke (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart. In heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung (Leipzig 1854, T. O. Weigel, 8°.) Bd. III, S. 237. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) XL. Jahrgang (1867), S. 549. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser (Gotha 1855, Just. Perthes, 32°.) S. 571.]