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BLKÖ:Modrány, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Möldner, Karl
Band: 18 (1868), ab Seite: 416. (Quelle)
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Modrány, Karl (k. k. Beamter, geb. in einem slavischen Comitate Ungarns im August 1829, gest. 1. August 1864). Sein Vater war Wirthschaftsbeamter in Diensten des Grafen Zay. Den ersten Unterricht erhielt er im Elternhause, dann wurde er, um die ungarische Sprache zu erlernen, nach Szerdahely geschickt, wo er einige Jahre die Schulen besuchte und von dort das evangelische Lyceum in Preßburg bezog. Im Jahre 1848 hatte er das erste Jahr der Rechtswissenschaften beendet, als die Wirren der ungarischen Revolution seine – wie vieler Anderer – Studien unterbrachen. Nachdem die Revolution niedergedrückt worden, trat M. in den Staatsdienst und wurde im Jahre 1854 nach der definitiven Organisation bei dem Urbarialgerichte in Trencsin angestellt. Das Jahr 1860 machte durch den ebenso grausamen, als unnöthigen Ukas des Grafen Gołuchowskii auch ihn dienstlos, aber durch einflußreiche Verbindungen, die er besaß, gelang es ihm, in einiger Zeit, einen Posten bei dem Stuhlgerichte in Trencsin zu erhalten, den er bis zu seinem im Alter von 35 Jahren erfolgten Tode versah. In seinem Nachlasse fanden sich außer einem Tagebuche, das interessante Aufschlüsse über die vormärzliche Periode, mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisse der Slaven in Ungarn enthält, eine von seiner eigenen Hand geschriebene, mehrere Bände umfassende Sammlung slavischer Volkslieder und Volkssagen. Sein Biograph bezeichnet die oberwähnten Aufzeichnungen wie die letztgenannte Sammlung als genug erheblich, um herausgegeben zu werden.

Pestbudinské Vedomosti, d. i. Pesth-Ofner Nachrichten, 1864, Nr. 67: „Karol Modrány“, von Ján Stúr.