BLKÖ:Nádasdy-Fogáras, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 20 (1869), ab Seite: 18. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Michael Nádasdy-Fogáras in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Nádasdy-Fogáras, Michael|20|18|}}

12. Michael N. soll zu Ende des 14. und Anbeginn des 15. Jahrhunderts gelebt haben, wäre ein Sohn Salomon N.’s und ein treuer Anhänger Sigismund’s von Luxemburg, Königs von Ungarn, gewesen, der, um sein eben nicht zu fest stehendes Königthum zu stützen, den Drachen-Orden gestiftet. Er hatte dieß nach der ungeheueren Niederlage bei Nikopolis gethan. Der Orden bestand aus ungarischen Großen, und zwar aus jenen, die ihm in der Flucht und auf der Gefangenschaft stets treue Anhänglichkeit bewiesen hatten. Längere Zeit blieb das Bestehen des Ordens ein Geheimniß, am 12. December 1408 erklärte aber Sigismund den Drachen-Orden als eine besonders verehrungswürdige Gesellschaft ungarischer Großen, nahm aber später auch auswärtige Adelige, wie z. B. Ritter aus Oesterreich und Steiermark in denselben auf. Das Ordenszeichen war ein an einem Kreuze hängender Lindwurm. Nach der Länge des Kreuzes las man die Worte: „O quam misericors est Deus“, nach der Quere: „Justus est pius“. Unter den 22 vornehmsten Reichsherren, deren verbundene Macht gegen jeden Feind von außen und von innen wirksamen Schutz bieten sollte, und aus denen nebst König und Königin dieser Orden bei seiner Bildung bestand, erscheint auch Michael Nádasdy, Graf der drei Szeklerstämme. Die Gesellschaft, in der sein Name prangt, und die Würde, die er bekleidete, sprechen dafür, daß Michael zu den Vordermännern seiner Zeit gehört habe. –