BLKÖ:Nádasdy-Fogáras, Leopold Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 17. (Quelle)
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11. Leopold Graf N. (geb. 8. Juli 1802), ein Sohn des (1836) verstorbenen Grafen Leopold aus dessen Ehe mit Therese Gräfin Palffy (gest. 1829). Graf Leopold ist k. k. Kämmerer, Obergespan des Komorner Comitates und gegenwärtig der Chef des Hauses Nádasdy, dessen jüngere Linie bereits im Mannsstamme erloschen ist. Als Mitglied des Oberhauses des ungarischen Landtags stimmte er auf dem denkwürdigen Landtage des Jahres 1861 [vergleiche zum Verständniß der Sachlage die Biographie von Paul Jambor im X. Bande, S. 60] [18] für die Adresse und motivirte seine Ansicht in einer im hohen Grade gemäßigten, zur Versöhnung anrathenden Rede. Der Graf Leopold (seit 17. Mai 1835), mit Julie geb. Freiin Forray-Soborsin (geb. 1818) vermält. hatte aus dieser Ehe mehrere Kinder, von denen jedoch nur mehr ein Sohn Franz [s. d. S. 16, N. 7] am Leben. Ein älterer Sohn, Graf Thomas (geb. 30. September 1837), ist in der Blüthe seiner Jahre (14. December 1856) auf der Reise zu München gestorben und seine Leiche wurde nach Ungarn in die Familiengruft zu Lockenhaus überführt. Des Grafen Leopold Gemalin Julie ist auch bereits, am 22. August 1863, zu Pesth gestorben. Der Graf ließ ihr auf dem Agorder Friedhofe, wo sie auf ihren Wunsch beerdigt wurde, ein prächtiges Grabmonument errichten. Dasselbe besteht aus einem 40 Fuß hohen Granit-Obelisk, wohl der höchste, der in Ungarn sich befindet und 300 Centner wiegt. Für die Fundamente allein wurden 40.000 Stück Ziegel benöthigt. Das Haus Nádasdy steht nunmehr, da Graf Franz Seraphin, der ehemalige siebenbürgische Hofkanzler, ohne Familie ist, wie man zu sagen pflegt, auf zwei Augen. Des Grafen Leopold Sohn Graf Franz ist der einzige Stammhalter desselben. [Der ungarische Reichstag 1861 (Pesth 1861, Osterlamm, 8°.) Bd. III, S. 58. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Bd. XXII, S. 874 u. 875, Nr. 4. Daselbst heißt es: „Der Graf Leopold sei Haupt der Familie, aber ohne Nachkommen. Das ist unrichtig, denn damals, als der XXII. Band des Meyer’schen Lexikons, d. i. im Jahre 1852, erschienen war, hatte Graf Leopold drei Kinder, eine Tochter Anna (geb. 1836) und die Söhne Thomas (geb. 1837) und Franz (geb. 1842), von denen die beiden ersten, und zwar Anna und Thomas, erst 1856 gestorben sind; während Franz zur Stunde noch lebt.] –