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BLKÖ:Niederstetter, Johann B.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Niederstetter, Karl
Band: 20 (1869), ab Seite: 322. (Quelle)
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Noch ist bemerkenswerth:

Johann B. Niederstetter (geb. zu Villanders in Tirol 5. Juni 1789, gest. zu Wien 7. Dec. 1849), Sohn armer Eltern, hütete in der Jugend Schafe und half, älter geworden, dem Vater bei seinen ländlichen Arbeiten. Erst als er 15 Jahre alt war, kam er in die dritte Normalclasse. Aber er arbeitete rüstig weiter, kam auf das Gymnasium in Brixen und erhielt durch Lectionengeben nicht nur sich selbst, sondern half noch den durch Krieg und Mißwachs ganz verarmten [323] Eltern. Im Jahre 1809 griff er im Landsturm zu den Waffen und nahm Theil am blutigen Kampfe vor der Wundauer Brücke. Die philosophischen Studien hörte er in Innsbruck, dann ging er nach Landshut, um, dem Wunsche seiner Eltern folgend, dort Theologie zu studiren; begann aber in einiger Zeit das Studium der Medicin und zuletzt in Wien jenes der Rechte, die er im Jahre 1816 beendete. Er widmete sich nun dem Lehrfache und wirkte viele Jahre als Lehrer, bis er als Custos an der Wiener Universitäts-Bibliothek angestellt wurde. Er war mehrere Jahre lang ein fleißiger Mitarbeiter der von Ebersberg redigirten „Feierstunden“, welche in den Dreißiger-Jahren zahlreiche Gedichte aus seiner Feder brachten. [Feierstunden (Wien, 8°.) 1835, S. 1305.]