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BLKÖ:Nostitz, Karl von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 395. (Quelle)
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5. Karl v. Nostitz (geb. zu Merseburg im Jahre 1779, Todesjahr unbekannt), gehört zur preußisch-schlesischen Linie dieses Geschlechtes und verdient auch hier eine kurze Erwähnung. Er diente anfänglich in der preußischen Armee als Cornet im Regimente Gens d’armes. Seine Bravour und Geschicklichkeit veranlaßten, daß ihn Prinz Louis Ferdinand zum Adjutanten wählte. Im Gefechte bei Saalfeld focht Nostitz an des Prinzen Seite, ihn nicht aus den Augen lassend, und als der Prinz zu Tod getroffen vom Pferde sank, ihn in den Armen auffangend und ganz allein den schon Entseelten gegen die verfolgenden Franzosen mit heldenmüthiger Tapferkeit vertheidigend, bis er selbst, von mehreren Wunden erschöpft, zusammenbrach. Nach dem Frieden von Tilsit verließ N. die preußischen Dienste. Im Jahre 1809 trat er als Major in die österreichische Armee und erhielt das Commando der sogenannten fränkischen Legion, die aber zu keiner rechten Action kommen konnte und durch den Wiener Frieden aufgelöst wurde. Nun kam N. in das Uhlanen-Regiment Meerveldt und zog mit demselben unter Fürst Schwarzenberg im Jahre 1812 in den polnischen Feldzug. Nach einiger Zeit trat er mit Graf Walmoden zugleich aus österreichischen in russische Dienste über, in welchen er verblieb. Im Jahre 1815 befand er sich als russischer Oberst zu Troyes, später in Paris. Ueber die späteren Schicksale dieses tapferen Kriegers ist nichts bekannt. [Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken (Leipzig und Altenburg 1816, F. A. Brockhaus, Lex. 8°.) Bd. I, Heft 4, S. 198. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, [396] Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1817, S. 193.] –