BLKÖ:Nyáry, Franz (Schlacht bei Mohács)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 444. (Quelle)
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2. Ein Franz Nyáry focht wieder bei Belgrad unter den Fahnen Hedervary’s. Franz ist ein Enkel des Vorigen, dann in der unglücklichen Schlacht bei Mohács. Einer von den Wenigen, die mit dem Leben davonkamen. Als nun der Krieg zwischen Ferdinand und Zapolya um Ungarns Krone begann, stand N. auf Ferdinand’s Seite, und als die von Zapolya in’s Land gelockten Osmanen eindrangen und, Ungarn überschwemmend, Wien bedrohten, nahm auch N. an der Vertheidigung Wiens Antheil. Mit seinen leichten Reiterschaaren stieß er zur Besatzung Wiens und leistete bei mehreren Ausfällen, besonders bei jenem vom 10. October 1529 wichtige Dienste. Noch focht Franz dann in Ungarn gegen Mathias Báso, einen der hartnäckigsten Gegner Ferdinand’s, den Franz im Gefechte gefangen nahm; und dann nach Zapolya’s Tode, 1540, als dessen Witwe sich dem Sultan in die Arme warf, und dieser gegen die Ansprüche sich gegenstellte, welche Ferdinand auf Siebenbürgen erhob. Als die Türken Waitzen genommen und bis Pesth vorgedrungen waren, griff Franz N. ihren Nachtrab an und brachte ihm eine Niederlage bei. Im Jahre 1544 schlug er die Türken bei Gran und nahm ihnen die reiche, auf dem flachen Lande gemachte Beute wieder ab. Nach dem im Jahre 1545 mit Soliman geschlossenen Frieden zog Franz nach Deutschland gegen die Truppen des Schmalkaldenschen Bundes; aber ein Schlaganfall hinderte ihn, an der Schlacht bei Mühlberg persönlich theilzunehmen, in welcher aber die Tapferkeit seiner Reiter den Sieg erkämpfen half. Aus seiner Ehe mit der reichen Elisabeth aus dem Hause Karlatkö waren keine Kinder vorhanden, er übertrug also sein Vermögen an seines Oheims Peter Sohn Lorenz, den Ferdinand nachmals zu einem Grafen von Honth erhob. –