BLKÖ:Perger, Johann (Rechtsgelehrter)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 15. (Quelle) | |||
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Mart. v. Schwartner’s „Introductio in artem diplomaticam“; – „Verbőczi István magyar törvénytár“, d. i. Ungarisches Gesetz-Magazin des Stephan Verböczi, in’s Magyarische übersetzt und mit Erläuterungen (ebd. 1830); – „A magyar és hazája régenten“, d. i. Der Ungar und sein Vaterland von ehemals (ebd. 1831); außerdem veröffentlichte er in den „Tudományos gyüjtemény“ (wissenschaftliche Nachrichten) und in anderen Fachblättern verschiedene rechtswissenschaftliche und diplomatische Artikel. In Würdigung seiner wissenschaftlichen Bestrebungen erwählte ihn die ungarische Akademie der Wissenschaften im Februar 1821 zum correspondirenden und im folgenden Jahre zum wirklichen Mitgliede der rechtswissenschaftlichen Classe; auch betraute ihn die Akademie mit der Redaction eines die technischen Ausdrücke der Rechtswissenschaft enthaltenden Wörterbuches, dessen Vollendung durch seinen vorschnellen Tod verhindert wurde. In seinem handschriftlichen Nachlasse befand sich außer einer in der Akademie gehaltenen Denkrede auf Elias Georch (sprich aus Görcs) [Bd. V, S. 143] eine größere Abhandlung über das ungarische Lehenwesen (Értekezés a jobbágyokról) und eine ungarische Uebersetzung der heimatlichen Gesetze bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. P. war auch Tafelrichter (táblabiró) mehrerer Comitate. [Jogtudományi ’s törvénykezési tár, II. Jahrg. (1856), S. 128. – Magyar irók. Am bez. Orte. Bd. I, S. 363. – Toldy (Ferencz), [16] A Magyar nemzeti irodalom története a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban, d. i. Geschichte der ungarischen National-Literatur von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth 1864–1865, Gustav Emich, gr. 8°.) S. 267 u. 268.] –
3. Johann Perger (ungarischer Rechtsgelehrter, geb. zu Großwardein im Jahre 1791, gest. zu Pesth am 25. Mai 1838). Beendete in seiner Vaterstadt die Gymnasial- und philosophischen Studien, begab sich dann nach Pesth, wo er die Rechte hörte und im Jahre 1814 den Advocateneid ablegte. Neben seinem Berufe als Advocat beschäftigte er sich auch mit literarischen, in sein Fach einschlagenden Arbeiten, und gab heraus: „Bevczetés a diplomatikába, Schwartner után“, d. i. Einleitung zur Diplomatik (Pesth 1821), eine Bearbeitung nach