BLKÖ:Petrović, Makarius
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 127. (Quelle) | |||
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[128] zu Kiew und Moskau fort, in welch letzterer Stadt er die Philosophie und Theologie beendete. Im Jahre 1758 wurde er Mönch, dann Lehrer der Rhetorik, 1759–1760 akademischer Prediger, 1761–1763 Präfect und Lehrer der Philosophie, 1764 aber Archimandrit des Zeltikower Klosters zu Tver und Rector des Seminars daselbst. Er starb im schönsten Mannesalter von erst 32 Jahren. Obgleich aus dem Banat gebürtig, war er doch der russischen Sprache so mächtig, daß er zu den besten Rednern in derselben zählte und seine Reden als wahre Muster gepriesen werden. Seine Reden in russischer Sprache erschienen zu Moskau zwanzig Jahre nach seinem Tode, im Jahre 1786, in zwei Theilen, wie denn überhaupt alle seine Werke erst spät nach seinem Tode im Drucke herauskamen. Es befinden sich darunter ein systematisches Handbuch der Theologie, wornach im Seminar zu Tver in russischer und lateinischer Sprache vorgetragen wurde, und das zuerst, bloß in russischer Sprache, 1783 zu St. Petersburg, dann 1790 zu Moskau, und ein drittes Mal, als dritter Band zu seinen oberwähnten Reden, gedruckt erschien; ferner eine Beschreibung des Lebens und der Leiden des h. Fürsten Michael Jaroslavić von Tver, gedruckt zu Moskau im Jahre 1798, das Leben des h. Arsenius, Bischofs von Tver und Wunderthäters, gedruckt zu Moskau 1802 und 1803 in 4°., und mit Kirchenschrift. Eine von ihm verfaßte Harmonie der Evangelien und ein systematisches Handbuch der Philosophie sind noch im Manuscript vorhanden. [Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) III. Das serbische Schriftthum, 2. Abtheilung, S. 303, Nr. 77.] –
10. Makarius Petrović (Archimandrit des Klosters zu Tver, geb. zu Temesvár im Jahre 1734, gest. zu Tver in Rußland 24. December 1766). Er war der Sohn eines Pfarrers zu Temesvár, studirte daselbst mit Unterstützung des dortigen Bischofs Visarion und setzte seine Studien