BLKÖ:Pian, Johann de (Grossvater)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pian, Antonio de
Band: 22 (1870), ab Seite: 218. (Quelle)
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Noch sind drei Künstler des Namens de Pian, welche alle in Wien gelebt, und zwar zwei Johann de Pian[WS 1] und ein Sebastian de Pian bemerkenswerth.

Der eine Johann (Giovanni) aus Belluno, um das Jahr 1760 geboren, Zeichner und Kupferstecher, ist der Vater des obigen Anton. Er arbeitete zuerst in Venedig, dann aber längere Zeit in Wien, wo er auch im Jahre 1800 starb. Mehrere seiner in Aquatinta, Punctir- und Linienmanier ausgeführten Blätter sind im Verlage [219] der ehemaligen Wiener Kunsthandlung Tranquillo Mollo erschienen. Von diesen sind erwähnenswerth mehrere Architectur-Stücke, als: „Das große Thor am Palaste des Dogen zu Venedig“, nach G. Fancelli (gr. Fol.); – „Die große Stiege in demselben“, nach dem nämlichen Künstler (gr. Fol.); – „Der Hafen von Venedig bei Sonnenuntergang“; – „Ansicht von Delle Nove und Marchessane bei Vincenza“, nach Marchioretto in Gemeinschaft mit G. Zancon gest. (Qu. Fol.); – dann mehrere mythologische und Heiligenblätter, als: „Orpheus beweint den Tod der Eurydice“, punctirt (Folio, schwarz und farbig); „„Amor und Psyche“, Aquatinta (Fol., auch farbige Abdrücke); – „Dido“, Aquatinta, alle drei nach Caucig (Fol., auch farbige Abdrücke); – „Die büßende Magdalena mit dem Engel links oben“, nach Guido Reni aus dem Cabinet Molin (Fol.); – „Das Leben der heiligen Ursula von der Zeit ihres Eheversprechens bis zu ihrem Martertode“, nach Carpaccio gemeinschaftlich gest. mit F. Galimberti, 9 Blätter Aquatinta, selten; – auch einige Bildnisse und andere Blätter, wie das „Bildniß von Anton Maria Zanetti“, – des „Francesco Spillimberti“; – „Porcia verschluckt glühende Kohlen, um sich das Leben zu nehmen; – „Herodes, durch ein unterirdisches Feuer aus der Gruft der Könige der Juden vertrieben“, beide nach Caucig in Gemeinschaft mit Gallimberti gest. (gr. Qu. Fol.); – „Die Apotheose eines Generals“ (Fol.); – „Das Bildniß eines Malers, der mit der Reisfeder in der Rechten zum Fenster hinaussieht“, nach F. Galimberti in Linien- und Punctirmanier (4°.) In de Pian’s Blättern spricht sich große Sicherheit in der Behandlung des Grabstichels aus, aber es fehlt ihnen Weichheit und Anmuth, und sind seine Architecturstücke unbedingt seine gelungensten Blätter. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann (Giovanni) und sein gleichnamiger Enkel Johann de Pian.