BLKÖ:Pirc, Matthäus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Pirchl, Johann Ev. | ||
Band: 22 (1870), ab Seite: 325. (Quelle) | |||
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Schiller mit ihren Originalien zu vergleichen brauche, worauf man finden werde, daß „so gewaltig auch die Schiller’sche Diction ist, der slovenische Uebersetzer sie in vielen Stücken übertroffen habe!!“ Alle Achtung vor Herrn Zakrajsek als „slovenischem Gervinus“, und noch mehr Achtung vor dem wirklich talentvollen und sprachgewandten Poeten Koseski, aber solch [326] eine Behauptung ist „starker Tabak!“ und nicht geeignet, das friedliche Nebeneinanderwohnen der Deutschen und Slovenen zu fördern.
Franz Zakrajsek in seinem „Abrisse der neuslovenischen Literaturgeschichte“, welcher im „Ersten Jahresberichte über die k. k. Ober-Realschule zu Görz, 1861“ abgedruckt ist, gedenkt auf S. 29, eines Matthäus Pirc aus dem Küstenlande, den er als würdigen Repräsentanten der slovenischen Sache rühmt, dessen wie noch einiger Anderen, und zwar des Ph. Kaffol, Andr. Marusič und Jos. Furlani, „wahrhaft edle Bestrebungen, die sie jederzeit zum Gedeihen der slovenischen Sprache und zur Anregung vaterländischen Sinnes im Küstenlande auf eine rühmenswerthe Weise an den Tag legen, der Oeffentlichkeit bekannt gemacht zu werden verdienen“. Indem Herausgeber dieses Lexikons überall, wo sich ihm Gelegenheit darbot, die verdienstvollen Krainer als seine Landsleute in diesem Lexikon würdigte, so muß er doch der Behauptung des Herrn Zakrajsek, die er in der Anmerkung auf S. 24 des oberwähnten Abrisses der slovenischen Literaturgeschichte aufstellt, entgegentreten. An besagter Stelle aber versteigt sich Herr Zakrajsek zu nachstehender Bemerkung: daß, wenn man Wort und Bildung der slovenischen Sprache gehörig würdigen wolle, man nur z. B. die Koseski’schen Uebersetzungen aus- Paul Jos. Šafařík’s Geschichte der südslavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Jos. Jireček (Prag 1864, Friedr. Tempsky, 8°.) I. Slovenisches und glagolitisches Schriftthum, S. 45. – Kleines biographisches Lexikon, enthaltend Lebensskizzen hervorragender, um die Kirche verdienter Männer (Salzburg 1861, Endl u. Penker, 8°.) S. 193.